Breckerfeld. Grundschule, OGS und Kitas in Breckerfeld bekommen in der Corona-Krise 41 Lüftungsgeräte. Darauf hat sich die Politik
Politik mag in Corona-Zeiten als zähes Geschäft erscheinen. So wird die erste Ratssitzung der noch jungen Legislaturperiode vorerst auch die letzte sein. Allerdings: Wenn es darauf ankommt, so ist die Politik durchaus entscheidungsfähig. Demnächst über den Hauptausschuss, der statt des Rates tagt (unsere Zeitung berichtete). Aber auch in der Übergangszeit – wie Bürgermeister André Dahlhaus (CDU) in der Ratssitzung betonte.
Beispiel: Die Anschaffung von Lüftungsgeräten für die Grundschule Breckerfeld und für alle Kindertagesstätten. Mit dieser Idee ist die CDU-Fraktion an die anderen Parteien im Rat herangetreten. Ergebnis: breite Zustimmung. Für Klassen- und Gruppenräume sind jetzt Geräte bestellt. 21 für die Grundschule und den Offenen Ganztag. 13 für alle Kindertagesstätten (unabhängig von der Trägerschaft) und vier weitere, die die Verwaltung flexibel einsetzen kann – zum Beispiel wenn der Hauptausschuss zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.
Ein Stück Normalität für Kinder in der Corona-Zeit
Viele weitere Projekte
Die Politik wird sich mit dem barrierefreien Umbau der Bushaltestellen „Schule“ und „Busbahnhof“ beschäftigen.
Daneben soll ein Fokus darauf liegen, die Planungen zum Bau einer Umgehungsstraße nun auch einzufordern.
Die Feuer- und Rettungswache wird in diesem und im kommenden Jahr barrierefrei saniert.
In einem nächsten Schritt könnte dann der Jugendraum am Busbahnhof neu gestaltet werden.
„Ich glaube, es ist für unsere Kinder immens wichtig, dass die Kindergärten und Schulen geöffnet bleiben“, so André Dahlhaus, „wir müssen für diese Altersgruppe eine halbwegs vernünftige Normalität schaffen, so dass sie die Bildungschancen erhalten, die ihnen zustehen. Die Schulträger müssen zumindest die Möglichkeiten ausschöpfen, die technisch vorhanden sind. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Luftreinhaltungsgeräte die eigentliche Lüftung sinnvoll ergänzen und die Kinder im Winter nicht immer wieder der kalten Außenluft ausgesetzt sind.“
1499 Euro kostet jedes Gerät. Daran, dass diese Investition angesichts steigender Coronazahlen auch in Breckerfeld sinnvoll ist, besteht für den Verwaltungschef und die Politik kein Zweifel. Gespräche mit Landeskirche bzw. Evangelischer Sekundarschule St. Jacobus über die Anschaffung solcher Geräte laufen noch. „Die Politik“, so Dahlhaus, „hat Bereitschaft signalisiert, sich zu beteiligen.“
Gute Finanzpolitik eröffnet Spielräume
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Investiert hat die Stadt an dieser Stelle, obwohl sich die Auswirkungen der Corona-Krise auch im Breckerfelder Haushalt niederschlagen werden. Auch das hob Dahlhaus in der ersten Ratssitzung hervor und erklärte gleichzeitig: „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in der Vergangenheit so gut gewirtschaftet haben.“
Das wiederum versetzt die Stadt in die Lage, auch weiterhin zu investieren. Der Ausbau der Zufahrt zur Glör ist als ein Baustein der Attraktivierung Thema, ebenso der Lückenschluss des Radwegs im Bereich Branten. Auch eine Radwegverbindung zwischen Breckerfeld und Zurstraße soll in den Fokus rücken. Ebenso die noch ausstehende Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Bauhof, Feuer- und Rettungswache bzw. Rathaus. Schulen- und Sporthallen sollen auf diese Möglichkeit hin untersucht werden.