Hohenlimburg. Die Werbetour läuft anders als geplant. Der Hohenlimburger Freundeskreis muss jetzt umdenken. Die Planungen für die Spielzeit 2021 laufen schon.
Mit Vorfreude aber auch mit einer gewissen Anspannung und einer positiven Erwartungshaltung hatte Dario Weberg, Intendant des Freundeskreises Schloss-Spiele, zusammen mit dem Vereinsvorstand und Schauspieler Claude-Oliver Rudolph, gefeierter Star der zurückliegenden Spielzeit, die Teilnahme am internationalen Theatermarkt 2020 in Bielefeld vorbereitet. Dieser sollte am 19. und 20. Oktober in der dortigen Stadthalle seine Türen öffnen und Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland anlocken. Doch drei Tage vor dem Start sagte der Vorstand der für die Ausführung verantwortlichen „Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen“ (INTHEGA) aufgrund der hohen Corona-Inzidenzwerte in Ostwestfalen die Veranstaltung ab.
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Sehr zum Bedauern des Schloss-Spiel-Vereins. Denn Claude-Oliver Rudolph, Dario Weberg und Michael Höh wollten an beiden Tagen an einem angemieteten Stand mit zwei Roll-Up-Bannern, mit Flyern und Merchandising-Artikeln die Werbetrommel für die Schloss-Spiele und damit verbunden für angedachte Tournee-Theater-Gastspiele der erprobten und vom Publikum gefeierten Schloss-Spiel-Highlights werben. Mit dem eindeutigen Ziel, dass die Komödie oder die Revuen von den Kulturverantwortlichen anderer Städte und Kreise gebucht werden.
Verein hätte von Messe profitiert
Die Idee, den internationalen Theatermarkt dafür zu nutzen, hatte Dario Weberg, der sich bereits im vergangenen Jahr mit seinem „Theater an der Volme“ dort präsentiert und dabei positive Erfahrungen gemacht hat. Mit der Vorstellung der Komödie „Ein seltsames Paar“, der Johnny-Cash-Revue, mit dem Klassiker „Warten auf Godot“, dem Jules-Verne-Märchen „20000 Meilen unter dem Meer“ und der „Nacht der Rebellen“ (Literatur meets Rock ‘n’ Roll) wollte das Trio auf das besondere (Hohenlimburger) „Kultur.Gut“ aufmerksam machen, um zu einem späteren Zeitpunkt damit „durch die Lande“ ziehen zu können. „Unser Schloss-Spiel-Verein hätte davon auch profitiert“, bedauert auch Geschäftsführerin Elke Adomeit die Absage der Messe.
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Dario Weberg hofft jedoch, dass die Kulturverantwortlichen anderer Städte beim Durchstöbern des digitalen Messekataloges auf die Schloss-Spiele aufmerksam werden.
Unwägbarkeiten in der Corona-Zeit
Darüber hinaus wird er den Kontakt zu Theatern, Burgen und Schlössern der Region aufnehmen und die Flyer dort anbieten oder verteilen. „Ich bin gespannt, ob wir Rückmeldungen erhalten“, so Weberg. Und weil im Februar 2021 in Freiburg eine weitere Theater-Messe geplant ist, vorausgesetzt die Corona-Pandemie lässt diese zu, haben Intendant und Vorstand eine Teilnahme ins Auge gefasst. Zuvor soll jedoch eigentlich noch die traditionelle Jahresauftaktveranstaltung des Vereins im Januar stattfinden. Die Betonung liegt auf „soll“. „Wir müssen abwarten, ob das möglich ist“, betont Elke Adomeit, die mit dieser Aussage auf die Unwägbarkeiten dieser Zeit anspielt.
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Derweil plant Dario Weberg bereits die Spielzeit 2021, die vom 13. bis 29. August im Schlosshof über die Bühnen gehen soll; die Auftakt-Revue mit der Vorstellung des Programms ist für Ende April oder Anfang Mai vorgesehen. Dass eine dann noch immer andauernde Covid-19-Krise die Durchführung der 67. Schloss-Spiele stoppen könnte, ist angesichts der gegenwärtig undurchschaubaren Lage nicht auszuschließen.
Erfahrungen stimmen optimistisch
Doch Elke Adomeit gibt sich aufgrund der Erfahrungen in diesem Jahr durchaus optimistisch: „Wir haben eindrucksvoll bewiesen, dass Schloss-Spiele als Open-Air-Veranstaltung möglich sind. Es hat alles super geklappt. Wir haben keine negativen Rückmeldungen bezüglich eines Corona-Falles erhalten. Deshalb sind alle Bögen mit den erfassten Namen der Besucher auch bereits vernichtet worden.“