Hagen. Vor dem Herbsturlaub stehen Tausende Hagener vor der Frage, wie schnell sie an einen Corona-Test kommen. So ist der richtige Weg.
Jetzt, da die Stadt zumindest zeitweise offiziell als Risiko-Gebiet gilt, stehen viele Hagener vor der Frage, ob sie ihren Herbsturlaub antreten können und wie sie möglichst passgenau einen Coronatest machen lassen können. Klar ist schon jetzt, dass ein gewaltiger Ansturm auf die Hausarztpraxen bevorsteht. Die Hagener Lage im Überblick.
Mit dem Inzidenzwert über 50 gehört Hagen bundesweit zu den Risikostädten. Wer nun beispielsweise in andere Bundesländer einreisen will, muss in den meisten Ländern einen negativen Coronatest vorlegen können, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ansonsten gilt vor Ort das Beherbergungsverbot, auf das sich der Bund mit den meisten Ländern geeinigt hat. Das stellt die vielen Hagener Reisenden aber vor organisatorische und logistische Probleme. Wo lässt man den Test machen? Und wie kommt man so an ein Ergebnis, dass es nicht veraltet ist.
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Hagener Gesundheitsamt ist nicht der Anlaufpunkt für Tests vor Reisen
Irritierenderweise erklärt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, dass sich in Hausarztpraxen nur jene Patienten bewegen sollten, die auch Symptome aufweisen würden. Damit wären Hagener ohne Symptome, die aber einen Coronatest für ihre touristische Reise benötigen ausgeschlossen. „Dem widersprechen wir aber deutlich“, sagt Michael Kaub, Pressesprecher der Stadt Hagen und weist darauf hin, dass andererseits auch das Hagener Gesundheitsamt nicht der Anlaufpunkt für derartige Reise-Tests sei. Vielmehr, so sei es auch aus einer Telefonkonferenz zwischen Gesundheitsamt und niedergelassenen Ärzten hervorgegangen, seien tatsächlich die Hausarztpraxen der richtige Ansprechpartner.
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Ansturm in den Arztpraxen: Ärzte rechnen mit hoher Auslastung
Ohne Symptome und im Zusammenhang mit einer anstehenden Reise müsse der Test dann aber privat bezahlt werden. In den meisten Fällen liegt ein Testergebnis innerhalb von 24 Stunden vor. Schon in der Telefonkonferenz zwischen Ärzten und Gesundheitsamt sei aber deutlich geworden, dass die Praxen mit einem großen Ansturm rechnen würden, der nur schwer zu bewältigen sei.