Hagen. Das 125-Betten-Hotel war in der Form nicht genehmigungsfähig. Es gibt noch weitere Interessenten für das Grundstück an der Feithstraße.
Es waren große Pläne für das Umfeld gegenüber der Fernuniversität: Ein 125-Betten Hotel sollte in Hagen an der Feithstraße 149 entstehen, mit Tiefgarage, öffentlich zugänglichem Restaurant und Stellplatzanlage. Diese Pläne sind jetzt vom Tisch. „Das Hotel ist in der beantragten Form nicht genehmigungsfähig“, bestätigt Stadt-Sprecherin Clara Treude auf Nachfrage der Redaktion.
Die Untere Bauaufsichtsbehörde hatte über die Bauvoranfrage für das Grundstück gegenüber der Hauptverwaltung der Fernuni bereits Mitte Juli negativ beschieden. Das geplante Vorhaben widerspreche dem Bebauungsplan, heißt es dazu. Eine Klage gegen den Bescheid wurde bislang nicht eingereicht.
Kritik von Politik und Bürgern
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Bereits Ende 2019 waren die Planungen zu dem neuen Hotel – der Projektentwickler stammte aus Hessen – ins Stocken geraten. Es gab sowohl Kritik aus der heimischen Politik und auch Bürger äußerten Bedenken – gerade mit Blick auf die Park- und Verkehrssituation vor Ort, aber auch aufgrund eines Eingriffes in die Siedlungsstruktur des Fleyer Viertels. Daraufhin hatte die Hagener Bauverwaltung ihre Beratungsvorlage Ende des vergangenen Jahres zunächst wieder zurückgezogen. Die Verwaltung wolle die Beteiligung der Nachbarschaft an dem Verfahren noch einmal sauber abprüfen und ein „belastbares Ergebnis“ vorlegen, hieß es damals zu der Entscheidung.
Für Wirbel hatten die Hotel-Pläne auch bei dem Physiotherapeuten Steffen Barth gesorgt. Er betreibt das Physiomed-Zentrum in Eilpe und vertreibt seine medizinischen Entwicklungen unter der Marke „Sanotape“.
Physio-Praxis will expandieren
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Barth hatte ebenfalls größere Pläne für das Grundstück an der Feithstraße und wollte dort ein neues Verwaltungs- und Seminargebäude als Dependance (wir berichteten) errichten. Und diese Pläne haben weiterhin Bestand, bestätigt der Physiotherapeut jetzt im Gespräch.
„Es müssen noch einige Details und die Finanzierung geklärt werden, aber wir haben weiterhin großes Interesse, weil wir glauben, dass der Standort für uns perfekt wäre. Wir wollen Anwohner mit ins Boot holen. Gespräche mit Stadt und Politik stehen noch aus. Aber wir hoffen, dass man unserem Vorhaben sowohl in der Politik als auch bei der Stadt wohlgesonnen begegnen wird“, betont Steffen Barth. Man wolle dadurch nicht nur neue Arbeitsplätze in Hagen schaffen sondern auch den Standort weiter stärken.
Denn vor Ort soll, zumindest wenn es nach Steffen Barth geht, „,ein Zentrum der Zukunft’ mit neuen Schulungsräumen sowie ein Reha- und Wundheilungszentrum, Labore und eine Grundlagen-Forschungsabteilung unter anderem in Zusammenarbeit mit der Uni Witten/Herdecke entstehen.“
Bislang liegt dazu noch kein Antrag bei der Stadt vor, bestätigte auch Stadt-Sprecherin Clara Treude. Wie es mit dem Grundstück an der Feithstraße nun tatsächlich weitergeht, ist derzeit noch ungewiss. Auch andere Pläne liegen dem Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Bauordnung zur Zeit nicht vor.