Hohenlimburg. „Wir sind Voss.” Um kurz nach 16.30 Uhr stieg gestern Nachmittag symbolisch der weiße Rauch aus dem Schornstein des Hohenlimburger Rathauses auf. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte die Wahlkommission die Stimmen zur Wahl des neuen Bezirksbürgermeisters ausgezählt.

Die Überraschung war perfekt, als Alterspräsident Friedrich Buschkühl verkündete: „Auf die Liste A — Voss, Budde (beide CDU) Buschkühl (FDP ) - entfallen acht (von 15 möglichen) Stimmen.” Damit war Hermann Josef Voss (CDU) zum neuen Bezirksbürgermeister und somit zum Nachfolger von Hermann Hulvershorn gewählt. Sofort gab es Applaus von den Besucherplätzen, die gut gefüllt waren.

Für den Gegenkandidaten Horst Eschenbach (SPD), der zusammen mit Frank Schmidt (Bürger für Hohenlimburg) und Peter Arnusch (SPD) die Alternativliste B gebildet hatte, gab's nur sechs Stimmen. Ein Bezirksvertreter enthielt sich bei der Wahl. Ob „Hagen aktiv”, Die Grünen oder Die Linke - wer auch immer? Sicher ist, dass zwei Vertreter dieses Trios für Hermann-Josef Voss votiert haben müssen.

Verlierer des Tages war neben Horst Eschenbach auch Frank Schmidt, der zusammen mit der SPD in die Wahl marschiert war und damit auf die Position eines stellvertretenden Bezirksbürgermeisters spekuliert hatte.

Als Kandidat mit den zweitmeisten Stimmen bleibt Horst Eschenbach weiterhin alter und neuer stellvertretender Bezirksbürgermeister. Weil Sabrina Budde als mögliche zweite Stellvertreterin auf dieses Amt verzichtete, rückte Friedrich Buschkühl (FDP) nach.

Hermann-Josef Voss dankte für das Vertrauen und beschwor in seiner kurzen Einführungsrede den Gemeinschaftssinn, der in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und rauer See eine besondere Bedeutung habe. Gemeinschaftssinn, wie ihn die Hohenlimburger Sportvereine, die mehr als 1500 Kinder betreuen, der Schlossspielverein mit 5000 Besuchern bei den jährlichen Festspielen und die Hohenlimburger Kindertafel bei der täglichen Speisung von Grundschülern und Kindergartenkindern beweisen würden.

Horst Eschenbach zeigte sich einmal mehr als sehr fairer Verlierer. „Natürlich bin ich enttäuscht, weil man mir zwischenzeitlich ein anderes Ergebnis signalisiert hatte. Aber ich kann mit dieser Aufgabe leben.”

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