Hohenlimburg. Wegen Corona komme es vor dem Drive-In von McDonald’s häufig zu Staus, kritisieren die Bürger für Hohenlimburg - und fordern eine neue Wegführung

Die Bürger für Hohenlimburg sehen wachsende Verkehrsprobleme an der Zufahrt zum McDonald’s-Schnellrestaurant in Reh. Bedingt durch die Corona-Pandemie würden inzwischen deutlich mehr Gäste den Drive-in-Schalter nutzen, sodass sich lange Autoschlangen bis auf die Hauptstraße bilden – besonders zu Stoßzeiten.

Das sagt die Politik

Dazu verweist Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg (BfHo), auf Gespräche mit Anwohnern und eigene Erfahrungen. „Ich bin nach dem Champions-League-Finale dort gewesen, Sonntagnacht, und auch da habe ich einen solchen Zustand vorgefunden“, schildert Schmidt in der Bezirksvertretung.

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Diese Wahrnehmung teilte nicht jeder Bezirksvertreter. Zweifel kamen von der CDU. „Ich fahre dort fast jeden Tag her und habe das noch nie erlebt“, so Michael Glod, CDU. Ähnliche Töne von Willi Strüwer: „Ich stelle fest, dass da nur an wenigen Tagen eine unbefriedigende Situation entsteht“, sagt der CDU-Ratsherr – und stellt auch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. „Unser Bemühen in der Politik ist manchmal, alles irgendwie regeln zu wollen. Das geht über die Hutschnur und damit tun wir niemanden einen Gefallen.“

Unterm Strich stimmten die Bezirksvertreter allerdings einstimmig dafür, dass die Verwaltung mögliche Lösungen für die Verkehrssituation am Schnellrestaurant ausloten soll.

Der Vorschlag der BfHo: Die Zufahrt zum Bestell-Schalter so ändern, dass die Autos erst rund um den Parkplatz geführt werden, bevor sie am Bestell-Schalter landen.

Die Linke Spur führt am McDonald’s in Hohenlimburg-Reh vorbei. Zu Stoßzeiten kam es - gerade in der Zeit des Corona-Stillstands - zu Rückstaus bis auf die Hauptstraße.
Die Linke Spur führt am McDonald’s in Hohenlimburg-Reh vorbei. Zu Stoßzeiten kam es - gerade in der Zeit des Corona-Stillstands - zu Rückstaus bis auf die Hauptstraße. © Westfalenpost | Marcel Krombusch

Das sagt die Filialleiterin

Dieser Vorschlag sei nicht umzusetzen, betont Lilian Haas, Franchise-Nehmerin des Schnellrestaurants. „Die Abläufe sind baulich so abgestimmt“, sagt sie. „Nach der Einfahrt kommt der Bestellbereich, dann Produktion und Warenausgabe. Das können wir im Gebäude technisch nicht umstellen.“

Haas bestätigt, dass wegen Corona mehr Bestellungen über den Drive-in-Schalter laufen. „In der Theorie könnten wir am Drive-in jede Bestellung in zwei bis drei Minuten abfertigen“, so Haas. „Aber die Abläufe lassen sich in der Praxis nicht immer beeinflussen“, denkt sie an Verzögerungen, etwa wenn beim Zahlen der Karten-Pin nicht einfallen will oder Rückfragen beantwortet werden müssen. Im Inneren rüstet das Restaurant derweil für die kalte Jahreszeit auf: So sind neue Trennwände geplant, um mehr Gäste im Gastronomie-Bereich beköstigen zu können, auch in Corona-Zeiten.

Das sagt die Polizei

Die Polizei bemerkte während der Corona-Pandemie regelmäßig lange Schlangen vor dem Drive-in in Reh. „Wir sind dazu angeschrieben worden“, so Michael Bischoff, Wachleiter Hohenlimburg. Auch die Stadt bestätigt, gleichlautende Hinweise am 27. April von einem Anwohner erhalten zu haben. Mittlerweile habe sich die Situation aber entzerrt. „Natürlich gibt es Stoßzeiten. Aber eine Regelmäßigkeit wie zu Beginn der Corona-Krise können wir nicht feststellen.“