Wehringhausen. Die Untersuchungen des Blutes stehen noch aus, aber bislang bleibt die Todesursache des Rollstuhlfahrers vom Buschey unklar. Hier die Details.

Die Obduktion des 32-jährigen Rollstuhlfahrers, der am vergangenen Sonntag gegen 18 Uhr in Wehringhausen an der Ecke Dömberg-/Christian-Rohlfs-Straße tot aufgefunden wurde, hat bislang noch keine eindeutigen Hinweise zur Todesursache erbracht. Die Leichenschau in der Gerichtsmedizin in Dortmund hat nach Angaben des ermittelnden Staatsanwalts Jörn Kleimann lediglich gezeigt, dass die inneren Organe des aus der Hagener Drogenszene einschlägig bekannten Mannes gesund waren und auch keine Sepsis (Blutvergiftung) vorlag.

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Allerdings liegen die Ergebnisse aus dem toxikologischen Gutachten, bei dem es vor allem um Spuren von Betäubungsmitteln und Alkohol sowie eine mögliche Corona-Erkrankung geht, noch nicht vor und werden voraussichtlich auch erst in der kommenden Woche erwartet. Da Zeugen berichtet hatten, dass der in seinem Rollstuhl kauernde Mann sich bereits in einem Dämmerzustand befunden habe, könnte er durchaus unter dem Einfluss von Substanzen in seinem Blut gestanden haben.

Tumor-Untersuchung des Gehirns

Darüber hinaus wurde auch noch eine neuropathologische Untersuchung des Gehirns auf den Weg gebracht. Dabei soll abgeklärt werden, ob bei dem verstorbenen womöglich eine Tumor-Erkrankung vorlag. Dieses Gutachten wird von einer Uni-Klinik erstellt und dürfte einen weitaus längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.

Ansonsten liefert der tragische Todesfall vom vergangenen Wochenende bislang keinerlei Hinweise auf ein Fehlverhalten der eingesetzten Polizeibeamten. Diese hatten den Mann aufgrund eines Hilfeersuchens aus der Notaufnahme des Allgemeinen Krankenhauses vom Vorplatz des Foyers entfernt. Zuvor hatte das Krankenhaus versichert, so der bisherige Stand der Ermittlungen, dass der 32-Jährige keiner ärztlichen Betreuung bedürfe. Was sich zuvor allerdings genau in den Räumen des AKH abgespielt hat, wird seitens der Staatsanwaltschaft noch hinterfragt