Hagen. Die Bahn verzichtet endgültig auf die Flächen am Hengsteysee. Damit steht dem Seepark-Projekt nichts mehr im Wege.
Die Tür zur Internationalen Gartenausstellung 2027 (IGA) steht für Hagen sperrangelweit offen.
Die Bahn-Tochter DB Energie hat offiziell erklärt, auf ihr privilegiertes Zugriffsrecht auf das Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes Hengstey zu verzichten. Damit steht einer Realisierung der Seepark-Ideen als Teil des IGA-Projektes nichts mehr im Wege.
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„Da die Stadt Hagen zugesichert hat, uns bei der Suche nach Alternativstandorten und der Realisierung unseres Vorhabens auch weiterhin vollumfänglich zu unterstützen, sind wir der festen Überzeugung, unsere Planungen – unabhängig vom Standort am Hengsteysee – umsetzen zu können. Damit können beide Parteien – also die Stadt und die DB – ihre Vorhaben realisieren, weshalb wir auf die Fläche am Hengsteysee zugunsten der Stadt verzichten möchten“, erklärt DB Energie und lässt zugleich offen, ob das geplante Umrichterwerk jetzt alternativ an der Ruhr/Lenne-Mündung entstehen soll. Somit kann die offizielle Entwidmung des Seeareals durch das Eisenbahnbundesamt eingefädelt werden.
Oberbürgermeister erleichtert
„Damit hat eine langwierige Hängepartie endlich ein für die Stadt Hagen überaus erfolgreiches Ende gefunden“, freut sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz, den die frohe Kunde an seinem Urlaubsort erreichte. „Ich habe immer betont, dass die weitere, positive Entwicklung am Hengsteysee höchste Priorität genießt. Nachdem wir mit dem Beschluss zur umfangreichen Neugestaltung und Attraktivierung des Hengsteysee-Freibades sowie dem gerade erfolgten Baubeginn für die Volmebrücke bereits zwei Ankerpunkte an den Start gebracht haben, sind wir jetzt dem nächsten Leuchtturmprojekt einen entscheidenden Schritt näher gekommen: den Planungen für das Freizeit-Revier „Seepark“ und damit der möglichen Beteiligung an der Internationalen Gartenausstellung 2027.“
Nach der klaren Positionierung von DB Energie gegenüber dem Eisenbahnbundesamt erwartet die Stadt Hagen von dort in Kürze einen sogenannten „Abhilfebescheid“, der dann endgültig den Weg für das weitere städtische Vorgehen am Hengsteysee frei macht. Die dafür notwendigen Planungen könnten dabei schon in nächster Zukunft angegangen werden, da die entsprechenden Finanzmittel bereits im laufenden Haushalt vorgesehen sind. „Wir werden jetzt kurzfristig über Prioritätensetzungen innerhalb der Verwaltung und auch über die personellen Ressourcen zu befinden haben, um schnell und effektiv in den Planungsprozess einsteigen zu können“, sichert OB Schulz flexibles Handeln zu. Die gesamte städtische Planungsverwaltung unter der Federführung von Baudezernent Henning Keune hatte sich zuletzt engagiert in die Verhandlungen mit den Bahn eingebracht.