Hagen. Karstadt Kaufhof schließt bundesweit 62 Filialen. 28.000 Stellen sollen wegfallen. Jetzt ist klar, was mit dem Hagener Haus geschieht.
Die Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof informiert die Mitarbeiter aller Häuser in Deutschland aktuell über die Zukunft der jeweiligen Filialen. Denn: 62 der 172 Filialen und zwei „Schnäppchencenter“ sollen geschlossen werden. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sollen zudem 20 Karstadt-Sports-Filialen geschlossen werden.
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Erleichterung in der Filiale in der Elberfelder Straße in Hagen
Während bundesweit Tausende Angestellte bangen – schließlich sollen rund 28.000 Stellen wegfallen – herrscht am Kaufhof-Standort in Hagen Erleichterung. Nach Informationen unserer Zeitung das traditionsreiche Kaufhaus in der Elberfelder Straße nicht von den Schließungen betroffen und wird weiter zum deutschen Kaufhof-Netz gehören. Die Schließungspläne sind Teil einer Einigung auf einen Sanierungstarifvertrag zwischen Management, Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di. Für alle Betroffenen soll es einen Sozialplan geben.
Jubelstürme in der Hagener Kaufhof-Belegschaft
„Heute Morgen hat uns die Geschäftsleitung nach einer Telefonkonferenz darüber informiert, dass der Hagener Standort erhalten bleibt“, sagt Simone Henselein Betriebsratsvorsitzende des Hagener Kaufhofs, wo 55 Mitarbeiter beschäftigt sind. Jubelstürme seien daraufhin in der Belegschaft ausgebrochen. Gerade in Hagen, so Henselein, sei die Betriebszugehörigkeit vieler Kollegen und Kolleginnen lang. Sie selbst arbeitet seit 35 Jahren im Hagener Kaufhof. Jüngst wurde eine Kollegin in den Ruhestand verabschiedet, die 50 Jahre lang dort war.
Der Hagener Kaufhof hat zu keiner Zeit nach Kenntnis von Simone Henselein auf einer Schließungsliste gestanden. Gerade seit dem 140-jährigen Kaufhof-Jubiläum vor zwei Jahren sei die Entwicklung in Hagen sehr gut. In unmittelbarer Umgebung schließt die Kaufhof-Karstadt-Kette nach ersten Informationen den Kaufhof in Witten, Karstadt in Iserlohn und die Karstadt Filiale in Dortmund.
Auch große Häuser in Essen und im Rest des Ruhrgebiets sind betroffen
Der Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt rund ein Dutzend Filialen in Nordrhein-Westfalen, davon fünf im Ruhrgebiet. Nach Informationen unserer Redaktion aus Unternehmenskreisen will das Essener Traditionsunternehmen seine beiden Standorte am Firmensitz aufgeben: Sowohl der alte Kaufhof am Hauptbahnhof als auch Karstadt im Limbecker Platz sollen schließen. Ebenso die beiden Filialen in der Westfalenmetropole Dortmund. Auch der Kaufhof-Standort in der Wittener Innenstadt ist von den Schließungsplänen betroffen.