Hagen. Weil er Gefahren für die Sicherheitslage in Hagen sieht, warnt Dezernent Thomas Huyeng vor einer Umstrukturierung seines Vorstandsbereichs.

Angesichts des Vorstoßes der Hagener Grünen, den Vorstandsbereich von Dezernent Thomas Huyeng künftig konsequenter auf Umwelt- und Klimathemen auszurichten und im Herbst auch mit einem auf diesem Terrain versierteren Ressortchef zu besetzen, hat sich am Sonntagabend der bisherige Amtsinhaber in Form einer Rundmail noch einmal an sämtliche Ratsfraktionen gewandt.

Darin warnt der Volmetaler davor, die bestehenden Strukturen seines Zuständigkeitsbereichs zu zerschlagen, weil damit „die Sicherheit der Stadt gesamtorganisatorisch in Frage gestellt“ werde.

Da Ende September der über acht Jahre laufende Vertrag von Huyeng ausläuft, hatten die Grünen den Vorstoß unternommen, die Beigeordneten-Stelle künftig auf die Themenfelder Ökologie, Klimaschutz, Mobilität, Gesundheit und Verbraucherschutz sowie Brand- und Katastrophenschutz zuzuschneiden und mit einem neuen Ressortchef zu versehen. Damit bleibt der wiederholt formulierte Wunsch Huyengs, seinen Hagener Job weiterführen zu dürfen, ungehört: „Bisher ist ein hierzu notwendiger Antrag auf eine Wiederwahl nicht gestellt worden“, zeigt er in seiner Rundmail den Weg zu einer Fortsetzung seines Wirkens auf und bedauert zugleich, dass sein Angebot zu persönlichen Gesprächen in den Fraktionen nicht von sämtlichen politischen Lagern aufgegriffen wurde. Gleichzeitig versichert der Volljurist, der sich in der Vergangenheit bereits vergeblich in Nachbarkommunen um Posten beworben hatte, dass er mit seiner Familie sich in Hagen inzwischen sehr heimisch fühle und sein Amt „zum Wohle unserer Stadt“ gerne weiter ausüben wolle.

Zusammenwirken in Corona-Zeiten

Inhaltlich weist er darauf hin, dass es sich beim Ordnungsamt, dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz sowie dem Gesundheitsamt um Bereiche der Stadtverwaltung handele, „die in ihren Aufgabengebieten tagtägliche Überschneidungen haben und weder fachlich noch personell im Vorstandsbereich getrennt werden dürfen“. Gerade in diesen Corona-Zeiten spiele das Zusammenwirken gerade dieser Bereiche eine wesentliche Rolle, der Pandemie in Hagen entgegenzuwirken. Die Zusammenführung unter dem Dach seines Fachbereichs sei zugleich der Garant für die hervorragende Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden wie der Polizei: „Dieses Gesamtzusammenwirken im Sicherheitsbereich einer Stadt sollte und darf nicht in Frage gestellt werden.“

Gleichzeitig bietet Huyeng an, die Gestaltung der künftigen Vorstandsstrukturen mit Blick auf die Umweltthematiken und den Mobilitätswandel mit der Politik diskutieren zu wollen. Hier seien in seinem Ressort bereits wesentliche Grundlagen erarbeitet worden. Am kommenden Donnerstag, 14. Mai, beschäftigt sich der Haupt- und Finanzausschuss mit der Zukunft von Dezernent Huyeng.