Breckerfeld. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus beschränkt die Stadt Breckerfeld den Zugang zu Lebensmittelgeschäften und verbietet Hamsterkäufe.

Die Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden noch einmal verschärft. Die Stadt Breckerfeld zieht für Lebensmittelgeschäfte ab einer Verkaufsflächen von 500 Quadratmetern eine Zutrittsgrenze ein. Das bedeutet beispielsweise: Der Edeka-Supermarkt im Windmühlencenter mit einer Größe von 1400 Quadratmetern darf nun noch von maximal 70 Personen gleichzeitig betreten werden.

Geregelt ist das in einem Erlass, den die Geschäftsinhaber „unverzüglich“ umsetzen müssen. Pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche nur noch ein Kunde – so lautet die Vorgabe. Darüber hinaus ist dort auch festgeschrieben, dass jeder Kunde einen Einkaufswagen nutzen muss.

Kunden sollen zu anderen Zeiten einkaufen

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„Der Andrang in den Geschäften hat uns dazu bewogen“, erklärt Bürgermeister André Dahlhaus, „wir haben Kontakt zu allen Betreibern aufgenommen und die Maßnahme abgesprochen. Gleichzeitig richten wir den dringenden Appell an die Kunden, dene es möglich ist, jene Zeiten zu nutzen, in denen die Supermärkte normalerweise nicht so voll sind.“

Um einen geordneten Verkauf an alle zu gewährleisten, untersagt die Stadt auch Hamsterkäufe, die in den letzten Tagen immer wieder für Aufsehen in den sozialen Medien gesorgt haben. „Lebensmittel dürfen nur noch in handelsüblichen Mengen abgegeben werden“, sagt André Dahlhaus. Auch das ist Teil der Verfügung, die die Stadt Breckerfeld herausgegeben hat.

Stadt Breckerfeld will Jugendliche auf Schulhof kontrollieren

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Ins Visier nimmt die Stadt auch Versammlungen und Treffen in der Öffentlichkeit. „Dabei haben wir besonders den Schulhof im Fokus“, sagt der Bürgermeister. Dort hätten sich – auch in den Abendstunden – in den vergangenen Tagen immer noch Jugendliche getroffen. „Wir werden dort verschärft kontrollieren – auch schon am Wochenende“, so Dahlhaus, „wir werden Personalien aufnehmen und Strafen verhängen.“

Zumindest eine gute Nachrichten gibt es für all jene, deren Kinder in diesen Tagen nicht mehr in den Kindertagesstätten, in einer Tagespflege oder im Offenen Ganztag betreut werden können. „Nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden werden wir entscheiden, dass wir den Eltern die Beiträge für den Monat April erlassen werden.“ Dies sei einfach auch ein solidarischer Akt mit all jenen, die zur Kurzarbeit gezwungen seien.

Anträge werden im Rathaus großzügig behandelt

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Großzügig – so wie es der Bund angeregt habe – will die Stadt Breckerfeld auch mit der Aussetzung von Steuerforderungen umgehen. „Voraussetzung ist allerdings, dass die Anträge in Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus stehen“, so Dahlhaus.