Breckerfeld. Wegen des Coronavirus muss die Gruppe Senioren helfen Senioren in Breckerfeld kürzertreten. Dafür springt eine Facebook-Initiative ein.
Die Breckerfelder Initiative Senioren helfen Senioren ist wohl vielen bekannt. Da Senioren in Zeiten des Coronavirus zur Risikogruppe gehören, gibt es nun eine weitere Gruppe, die sich über Facebook gefunden hat.
Die Gründerin Anke Gams hat selbst Eltern, die zur Risikogruppe zählen und wollte helfen. „Ich habe die Angst in den Augen der Bürger gesehen“, sagt die Breckerfelderin. Sie sei schon immer sehr sozial engagiert gewesen und habe sich daher gefragt: Wie kann ich schnell etwas beitragen?
Erster Beitrag wirbt um neue Helfer
Eine Facebook-Gruppe lautet die Lösung: „Breckerfelder helfen Breckerfeldern in der Corona-Zeit“. „Der Gruppenname fiel mir schnell ein, dann habe ich Freunde und Bekannte, die das Thema interessieren könnte die die Gruppe eingeladen“, sagt die Gründerin, die sich um die organisatorischen Angelegenheiten kümmert.
Ihr erster Beitrag richtete sich an die Öffentlichkeit: „Hallo Ihr Lieben. Ich habe diese Gruppe eröffnet, da ich gerne unbürokratisch meine Hilfe anbieten möchte.“
Erster Einsatz für die Helfer am Mittwoch
Sie wollte darauf aufmerksam machen, dass jeder möglichst viele Menschen, natürlich Breckerfelder, in die Gruppe einladen soll. Am Mittwochmorgen dann der erste Anruf: Eine ältere Dame hat am Freitag einen Arzttermin. Sie wohnt in Breckerfeld, der Arzt hat seinen Sitz jedoch in Eilpe -- wie kommt sie nun dort hin? Innerhalb weniger Minuten hat sich eine jüngere Frau bereit erklärt zu helfen. Sie fährt die Seniorin mit ihrem Auto zur Praxis.
„Es ist wie ein Bring- und Holdienst“, erklärt Anke Gams. Ursprünglich waren Einkäufe geplant. Beispielsweise sollte man sich aushelfen, wenn das bekanntlich gern gekaufte Toilettenpapier ausgeht, aber auch wenn ein Kilo Mehl oder Zucker mal im Haushalt fehlt. „Ich denke, das habe ich einfach nicht richtig kommuniziert.“ Nun, so gefällt es Anke Gams aber auch gut.
Einkaufen für andere Breckerfelder
Die Einkaufsmöglichkeiten gibt es darüber hinaus trotzdem. „Für Menschen, die beispielsweise im Schichtdienst arbeiten, können andere Mitglieder morgens dann einkaufen gehen und es ihnen nach ihrer Arbeit vorbeibringen", sagt sie.
Der Zusammenhalt ist in Breckerfeld deutlich spürbar. Das merkt nicht nur Anke Gams, die direkt viele Rezensionen und liebe Worte für die Gründung der Gruppe über Facebook bekommen hat. Auch Rainer Placidus und Paul-Werner Damm von der Initiative Senioren helfen Senioren halten die Facebook-Gruppe eine tolle Idee. „Wir zählen alle zur Risikogruppe, da ist es doch eine schöne Idee, dass so auch jüngere kooperieren", sagt Damm. Man wolle die Facebook-Gruppe und ihre Helfer unterstützten und habe bereits Kontakt hergestellt.