Hagen. Die Stadt erklärt Details zum ersten Hagener Corona-Fall. Der Patient befindet sich in häuslicher Quarantäne. Weitere Personen werden getestet.
Der erste offizielle Hagener Corona-Patient befindet sich aktuell in häuslicher Quarantäne. Wie die Stadt bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag erklärte, habe sich der Mann mittleren Alters nach einer Rückkehr aus dem Urlaub in Südtirol testen lassen, nach dem er Symptome eines Infekts verspürt habe. Da drei Kontaktpersonen des Erkrankten eine Verbindung zur Waldorfschule und zum Waldorfkindergarten in Haspe und Delstern haben, bleiben diese drei Einrichtungen vorsorglich bis einschließlich Dienstag geschlossen.
„Aktuell testen wir die drei Kontaktpersonen des Index-Patienten. Der Erkrankte hatte sonst nur wenige Kontakte innerhalb Hagens“, erklärt Claudia Sommer, Leiterin des Hagener Gesundheitsamtes. „Der Mann ist zuletzt aber durchgängig nicht in Hagen gewesen und ist auch jetzt nicht hier“, so Sommer. Er befinde sich an dem Ort in häuslicher Quarantäne, an dem er auch arbeite. Ob die Familie infiziert ist, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. Die Testergebnisse werden für Dienstag erwartet. Die Gesundheitsämter beider Städte stehen in regelmäßigem Kontakt miteinander.
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Nur leichte Symptome, die Kontaktpersonen sind symptomlos
Die Kontaktpersonen seien bislang alle symptomlos und der Patient selbst verhalte sich äußerst kooperativ, um möglichst lückenlos bei der Aufklärung behilflich zu sein. Der Patient selbst verspüre nur ganz leichte Symptome. „In Hagen kommen in diesem Fall aktuell weitere sieben Kontaktpersonen in Frage, die wir demnach testen müssen.“ Niemand in den Waldorfkindergärten- und der Waldorfschule müsse zum gegenwärtigen Zeitpunkt Angst haben. „In der Schule und den Kitas waren nur Kontaktpersonen des Hagener Index-Patienten, die aktuell getestet werden“, geht Sommer nicht davon aus, dass innerhalb der kurzen Zeit Kontakt zu Kindern und anderen Mitarbeitern stattgefunden hat.
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Bislang, so erklärt Baudezernent Henning Keune (der auch im Corona-Krisenstab der Stadt sitzt), seien in Hagen 15 Personen auf das Corona-Virus getestet worden. „Alle waren negativ, bis am Sonntag dann der erste positive Test auflief.“ Erschwerend hinzu kommt, dass es aktuell einen großen Sturm auf die Testung gibt und Ergebnisse entsprechend langsamer eintreffen.
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Stadt fragt bei Städtetag nach richtiger Verhaltensweise nach
Die Stadt steht neben dem ersten Corona-Erkrankten zusätzlich vor der Herausforderung, dass sie sich zeitnah dazu positionieren muss, wie sie mit der Empfehlung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn umgeht, der Veranstaltungen ab 1000 Zuschauern absagen lassen möchte. Am Sonntag legte Spahn nach und erklärte, dass er das Vorgehen lokaler Behörden für zu zaghaft halte. „Wir haben uns in dieser Sache an den Deutschen Städtetag gewendet, weil wir gern eine klare Mitteilung darüber haben möchten, wie man sich als Kommune am besten verhält“, sagt Dezernent Keune. In Hagen stehen Veranstaltungen wie das nächste Phoenix-Heimspiel am 15. März, das Sinfonie-Konzert am Dienstag in der Stadthalle, der Auftritt des Kabarettisten Dieter Nuhr und Aufführungen des Hagener Theaters vor 500 Zuschauern und mehr im Fokus. Am kommenden Freitag soll zudem die Bahnhofshinterfahrung eröffnet werden. Zu dem Event werden ebenfalls mehrere hundert interessierte Bürger erwartet.
Im Theater läuft bislang alles wie immer. Einige wenige Karten werden zurückgegeben, das könne laut einer Sprecherin des Theaters aber auch jahreszeitbedingt sein. Das Theater verfügt über 774 Plätze. Das Sinfoniekonzert am morgigen Dienstagabend in der Stadthalle findet wie geplant statt. Beim Sinfoniekonzert am Dienstagabend in der Stadthalle sind die Plätze ausnahmsweise auf 950 beschränkt, wie es aus der Marketingabteilung des Theaters heißt. Bislang sind gut 800 Plätze vergeben (Freiverkauf und Abopublikum).
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