Hagen. Die Stadt Hagen ist auf den Reiterverein zugegangen, um Details der Räumung zu klären. Derweil äußert sich der Vorstand zu den Justizverfahren.

Die Stadt Hagen schließt eine Zwangsräumung des Reitervereins nicht aus.

Das Landgericht hatte den Reiterverein Hagen bekanntlich im Januar zur Räumung des städtischen Geländes am Ischeland und zur Zahlung von 3500 Euro Nutzungsentschädigung verurteilt. Damit gab die 8. Zivilkammer der Stadt Hagen in vollem Umfang Recht.

Die Stadtverwaltung erklärte am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung, sie sei auf den Reiterverein zugegangen, um die Räumung in einer für beide Seiten erträglichen Weise über die Bühne zu bringen. „Wir lassen mit uns reden“, sagte eine Sprecherin der Stadt. Sollte der Reiterverein auf das Angebot allerdings nicht eingehen, werde man eine Zwangsräumung einleiten.

Der Reiterverein wiederum bestätigte unserer Zeitung das gerichtliche Vorgehen wegen offener Rechnungen gegen ehemalige Mitglieder. „Es handelt sich um Mitgliedsbeiträge, Kosten für den Unterricht und Boxenmieten“, so Annika Brucke­ vom Vorstand.

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Verein weist Vorwürfe zurück

Natürlich hätten die Mitglieder ihre eigenen Pferde versorgen dürfen, dafür habe jeder einen eigenen Schlüssel zur Anlage besessen. Es sei auch falsch, dass einer Frau die Mitgliedschaft gekündigt wurde.

Die Polizei sei zur Hilfe gerufen worden, als ein Pferd mit fremdem Auto und fremdem Hänger von der Anlage verschwunden sei. „Für das Pferd hat die Rechtsanwältin Andrea­ Schmermbeck über ein Jahr lang keine Boxenmiete gezahlt, weshalb dieses nun leider im Gerichtsverfahren eingeklagt werden muss.“

Im übrigen besitze der Verein einen notariell beglaubigten Pachtvertrag mit der Stadt bis 2038. Der Unterricht finde normal statt.