Hagen. Die CDU-Ratsfraktion will durch ein Bildungszentrum in Wehringhausen die Schul-Defizite in Hagen in den Griff bekommen.

„Die CDU-Ratsfraktion will nach zügiger Planung ein Bildungszentrum in Wehringhausen schaffen.“ Das kündigte Fraktionsvorsitzender Stephan Ramrath nach der Klausurtagung am vergangenen Wochenende in Balve an. Vorrangig sei, die Grundschullandschaft zukunftsfähig zu entwickeln.

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Ein Vortrag von Horst Hermann von der Stabsstelle Schulentwicklungsplanung hatte am Wochenende zunächst deutlich gemacht, dass alleine im Stadtbezirk Mitte zum Jahr 2025 etwa 400 zusätzliche Grundschüler erwartet werden. „Die lassen sich nicht in Erweiterungen vorhandener Schulen unterbringen. Wir müssen zügig eine neue Grundschule im Block 1 in Wehringhausen mit modernen Multifunktionsräumen und rhythmisierter Ganztagsbetreuung realisieren“, forderte Ramrath. Das Zentrum wird darüber hinaus eine sechsgruppige Kindertagesstätte beherbergen. Ebenfalls soll die vom Rat auf CDU-Antrag beschlossene Erweiterung der vorschulischen Sprachförderung dort angesiedelt werden.

Private Investitionen angekündigt

Gute Voraussetzungen sieht der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper auch für das studentische Kreativquartier in Wehringhausen: „Wir haben durch Platzneugestaltungen, Quartiersmanagement über das Förderprogramm Soziale Stadt und die Bekämpfung von Problemimmobilien ein neues Klima geschaffen, das wir für die Weiterentwicklung nutzen wollen.“ Baudezernent Hennig Keune hatte zuvor in einem Bericht deutlich gemacht, dass Immobilieneigentümer neues Vertrauen gefasst hätten und private Investitionen planten. „Jetzt hoffen wir auf die VRR-Pläne für eine Schnellbuslinie vom Hagener Hauptbahnhof zum Uni-Campus in Dortmund. Das gibt noch einmal zusätzlichen Schub“, meinte Klepper.

Ein ebenso dickes Brett will die Fraktion für den Stadtteil Altenhagen bohren: „Wir wollen die Erfolgsgeschichte Wehringhausens übertragen“, ergänzte Klepper. „Allerdings müssen wir nach Auskunft unseres Baubeigeordneten vorher noch die Vereins- und Organisationsstrukturen im Stadtteil wiederbeleben und entsprechende Fördermittel finden.“

Programm gegen Alterseinsamkeit

Deutlich näher sind die Christdemokraten dem geplanten Umbau des Hengsteyseebades. Hier erwartet die Fraktion in Kürze die Vergabe der Planungs- und Bauleistungen. Weiteres Thema ist ein Konzept zur Bekämpfung der Alterseinsamkeit. Das wollen die Christdemokraten in den kommenden Monaten von der Verwaltung entwickeln lassen. Ebenso will die Fraktion prüfen lassen, ob es an den vier Adventswochenenden 2020 kostenlose oder vergünstigte Nahverkehrsangebote in Hagen geben kann.

Ein weiterer Schwerpunkt der Klausur lag in einer Bilanz der Wahlperiode: „Wir haben eine Analyse der wichtigsten Erfolge in der Stadtentwicklung erstellt, die wir in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen werden“, so Fraktions-Vize Jörg Klepper. „Ich war selbst erstaunt, was wir als CDU und als Allianz gemeinsam mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz in den vergangenen Jahren erreicht haben.