Hagen. Wegen eines Corona-Verdachtsfalls darf ein Zug den Hauptbahnhof Hagen nicht mehr verlassen. Andere Züge werden umgeleitet.

Im Hauptbahnhof Hagen ist am frühen Samstagabend ein Regionalexpress für mehr als eine Stunde festgehalten worden. Hintergrund war ein Corona-Verdachtsfall. „Nach Auskunft unseres Gesundheitsamtes hat sich der Verdacht jedoch nicht bestätigt“, erklärte Clara Berwe, Sprecherin der Stadt Hagen. Auch die Hagener Feuerwehr sprach am Ende von „einem Missverständnis“ im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.


Der Zug von „National Express“ war auf dem Weg von Hamm in Richtung Krefeld und fuhr um 16.40 Uhr auf Gleis 7 des Hagener Hauptbahnhofs ein. Offenbar beruhte der Alarm auf einem Missverständnis. Zwei Zugführer – einer hatte den Zug gesteuert, der andere sollte ihn in Hagen ablösen – hatten sich über eine Erkältung ausgetauscht, mit der sich ein 21-Jähriger zuvor gemeldet hatte. Einer der Zugführer verständigte daraufhin die Polizei und verriegelte – wie bei Verdachtsfällen offenbar vorgesehen – die Türen.

Einsatzkräfte der Bundespolizei tragen Mundschutz

Ein Zug von „National Express“ wird im Hagener Hauptbahnhof gestoppt und darf zunächst nicht weiterfahren.
Ein Zug von „National Express“ wird im Hagener Hauptbahnhof gestoppt und darf zunächst nicht weiterfahren. © Unbekannt | Alex Talash


Zunächst waren Einsatzkräfte der Hagener Polizei sowie der Bundespolizei vor Ort. Später übernahm die Bundespolizei den Einsatz, die mit 25 Beamten auf dem Vorplatz, im Bahnhof sowie auf den Bahnsteigen präsent war.

Der 21-Jährige hatte den Zug noch verlassen, bevor die Türen gesperrt wurden. Er wurde später jedoch von der Polizei aufgegriffen. Der vordere Teil des zweigeteilten Zuges wurde evakuiert, im hinteren Teil durften die Fahrgäste die Waggons nicht verlassen und mussten gut zwei Stunden im Zug bleiben. Ihre Personalien wurden erfasst. Während des Einsatzes trugen die Polizisten einen Mundschutz.

Viele Züge verlassen Bahnhof mit Verspätung


Gesperrt wurden auch die umliegenden Gleise 9, 10 und 11. Einfahrende Züge wurden auf andere Gleise umgeleitet. Es kam zu Verspätungen. Gegen 19.11 Uhr wurden sämtliche Gleise freigegeben. Auch der Zug von „National Express“ seine Fahrt fortsetzen.