Eilpe. Der Hagener Bildhauer und Maler Uwe Will hat mit Schülern der Astrid-Lindgren-Schule in Hagen-Eilpe eine Wand der Mensa neu gestaltet.

„Das Leben ist eben so, wie es ist, und es soll auch so sein, wie es ist“, hat die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren (1907 bis 2002) gesagt. Die Erfinderin von Pippi Langstrumpf und vielen anderen unsterblichen Kinder-Helden hat außer ihren Erzählungen und Romanen auch eine Schrift über Kindererziehung verfasst. „Und ihre Worte sind so etwas wie die Präambel unserer Schule“, berichtet Daniela Scheuermann, Leiterin der nach Astrid Lindgren benannten Grundschule in Eilpe. So sei auch das Schulspiel für Lernanfänger komplett eingebettet in Geschichten der berühmten Schriftstellerin.

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Da nimmt es kein Wunder, dass bei der Neugestaltung einer Wand in der Schulmensa ebenfalls auf Motive aus Werken von Astrid Lindgren zurückgegriffen wurde. Unter Anleitung des Hagener Malers und Bildhauers Uwe Will (78) griffen Schüler zu Pinsel und Farbe und trugen zum Beispiel die Kinder von Bullerbü, aber auch die rothaarige Pippi mit ihren Zöpfen und dem Affen Herrn Nilsson auf die Wand auf. „Wir haben uns für diese Figuren entschieden, weil sich dadurch alle Schüler unserer Schule angesprochen fühlen können“, erklärte der neunjährige Ben Schüßler die Auswahl der Motive.

Mit Begeisterung bei der Sache

Es sei für ihn jedes mal aufs Neue eine Freude, an der Grundschule in der Selbecker Straße tätig werden zu können, zeigte sich Uwe Will angetan vom Engagement der Schüler: „Es gibt keine andere Schule, an der ich mit den Kindern so gut zusammenarbeiten kann.“ Die Kinder seien derart begeistert bei der Sache gewesen, dass er sie irgendwann nach Hause schicken musste: „Von allein wären sie nicht gegangen.“

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Offenbar hatte der Hagener Künstler aber auch den richtigen Draht zu den Nachwuchs-Malern gefunden. Nachdem er die Vorlagen aufgetragen hatte, überließ er den Schülern das Ausmalen, um nur hier und da eine Linie oder einen Strich nachzuziehen. „Und wir haben gelernt, wie man Farben mischt, Zwischenräume ausmalt und welche Pinsel am geeignetsten sind“, so Luisa Warkotsch (9).

280 Kinder an zwei Standorten

Die Astrid-Lindgren-Schule wird derzeit von 280 Kindern besucht. Neben dem Haupthaus (sieben Klassen) an der Selbecker Straße gibt es eine Filiale in Delstern (vier Klassen).

Die Schule bietet eine Frühbetreuung ab 7.30 Uhr, die gesicherte Halbtagsbetreuung von 11.45 bis 13.15 Uhr sowie die Ganztagsbetreuung von 11.45 bis 16 Uhr an.

Angeregt worden war das Projekt von Schulsozialarbeiterin Lisa Peters, die dem Gemeinschaftsgedanken Ausdruck verleihen wollte. Unterstützung fand sie beim Lionsclub Hagen-Harkort, der das Vorhaben finanzierte. „Wir unterstützen gern Projekte, bei denen mit Kindern gearbeitet wird und bei denen es so gut wie keinen Verwaltungsaufwand gibt“, so Thomas Freitag vom Lionsclub.