Hagen. Die Antragsunterlagen für den neuen XXXL-Möbelmarkt auf Haßley sind alle da – jetzt muss die Stadt ihre Prüfungen bloß noch abschließen.
Die Erteilung der Baugenehmigung für ein Möbelhaus der XXXLutz-Unternehmensgruppe an der Haßleyer Straße steht kurz bevor. Wie Baudezernent Henning Keune bestätigt, liegen die erforderlichen Unterlagen inzwischen vollständig bei der Stadt vor und sind in der abschließenden Prüfung. Lediglich für das bekannte Markenzeichen und Werbeelement der Firma – der überdimensionale rote Stuhl – fehlten noch letzte Dokumente. Keune sieht hier allerdings keine substanziellen Probleme mehr, zumal die erforderlichen Papiere alle in Abstimmung mit der Stadt eingereicht worden seien.
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Einrichtungshaus und Mitnahmemarkt
XXXL selbst hält sich mit Aussagen zu einem möglichen Spatenstich-Termin noch zurück: „Wir wollen einer Erteilung der Baugenehmigung hier nicht vorgreifen“, kündigt Unternehmenssprecher Volker Michels jedoch an, dass man dann zeitnah auch konzeptionelle Dinge bekannt geben wolle. Bislang scheint lediglich klar zu sein, dass neben einem klassischen Einrichtungshaus auf dem Areal neben dem Firmensitz der Enervie AG auch ein Mömax-Trendmitnahmemarkt angedacht ist. Auf Grundlage der einstigen Sonneborn-Projektentwicklung, die seit der XXXL-Übernahme von den neuen Eigentümern weiterverfolgt wird, besteht auf dem stattlichen Grundstück am Rande der Sauerlandlinie (Anschlussstelle Hagen-Süd) bereits Baurecht für ein Möbelhaus mit einer maximalen Verkaufsfläche von bis zu 34.000 Quadratmetern.
Pläne für Eckesey verworfen
Ursprünglich hatte die XXXLutz-Unternehmensgruppe geplant, das ehemalige Max-Bahr-Areal an der Eckeseyer Straße für sein Konzept eines Möbel-Mitnahmemarktes zu nutzen. Eine Idee, die sich in dem Moment erledigt hatte, als die Österreicher (Wels) auch noch die Poco-Möbeldiscounter-Kette schluckten. Der Vorhaller Dependance wollte man nur wenige Fahrminuten entfernt nun doch keinen Konkurrenten aus dem eigenen Konzern vor die Nase setzen. Baurecht für die Haßleyer Straße besteht bereits seit dem Jahr 2012. XXXL hatte angesichts der Umwälzungen in der Branche sich immer wieder Zeit gelassen, bis der Bauantrag dann doch Ende 2018 im Hagener Rathaus einging.
Das Unternehmen mit seinem Deutschland-Sitz in Würzburg betreibt inzwischen mehr als 320 Einrichtungshäuser in zwölf europäischen Ländern und beschäftigt mehr als 25.700 Mitarbeiter. In Deutschland arbeiten insgesamt etwa 11.000 Mitarbeiter für die Handelskette, die hier 48 XXXLutz-Einrichtungshäuser und 42 Mömax-Trendmitnahmemärkte betreibt. Mit einem Jahresumsatz von 5,1 Milliarden Euro ist die XXXLutz-Gruppe einer der größten Möbelhändler der Welt.