Hohenlimburg. Seit Jahren ist das leere Wohnhaus ungenutzt und zerfällt. Zuletzt gab es Beschwerden von Anwohnern. Warum die Stadt das Gebäude nicht kauft
Weiter bleibt unklar, was mit dem maroden Wohnhaus an der Lenneuferstraße passieren soll. Zuletzt berichtete diese Zeitung am Samstag über erhebliche Schäden am Gebäude und die Beschwerden von Anwohnern etwa über herabfallende Dachziegel. Der Hausbesitzer ist auch auf erneute Anfrage zu keiner Stellungnahme bereit, was mit dem Haus passieren soll.
Modell aus Wehringhausen nicht übertragbar
Eine Lösung für die Lenneuferstraße 15 hätte darin bestanden, dass die Stadt Hagen das marode Wohnhaus aufkauft – ähnlich, wie es bei mehreren „Schrott-Immobilien“ in Wehringhausen passiert ist, deren Bausubstanz ebenfalls zerfiel. Auf Anfrage teilt die Stadt Hagen nun mit, dass dieses Beispiel nicht auf die Lenneuferstraße zu übertragen sei.
„Das Programm zum Aufkauf so genannter Schrottimmobilien steht im Zusammenhang mit dem Programm ,Soziale Stadt Wehringhausen’ und kann nicht auf andere Stadtteile erweitert werden“, sagt Michael Kaub, Sprecher der Stadt Hagen. „Es ist richtig, dass die Stadt auch in anderen Stadtteilen vereinzelt Häuser aufkauft“, so Kaub weiter, „allerdings stammen die Mittel dafür aus anderen ,Töpfen’. Für die Lenneuferstraße 15 sind keine Mittel in den Haushalt eingestellt, so dass hier kein Ankauf der Stadt erfolgt.“
Umliegende Gebäude saniert
Damit bleibt die Bausubstanz des Hauses, Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, bis auf weiteres unberührt – und hebt sich damit von den umliegenden Gebäuden ab.
„Fast alle Gebäude hier im Umfeld sind in den vergangenen Jahren saniert worden“, sagt Erhardt Plessa, Eigentümer von mehreren Gebäuden an der Lenneuferstraße. Die Fassade von einem davon, Baujahr 1900, sei in die Denkmalschutz-Liste der Stadt Hagen aufgenommen worden. „Vor 20 Jahren hätte ich vielleicht Interesse an dem Haus gehabt“, sagt der 78-Jährige mit Bezug auf das Gebäude an der Lenneuferstraße Nr. 15. „Aber auch dann nur zu einem vernünftigen Preis.“
Politik diskutierte im Frühjahr 2018
Zuletzt hatte die Bezirksvertretung Hohenlimburg im Frühjahr des vergangenen Jahres über mögliche Lösungen für das Gebäude diskutiert. Antragssteller damals: Die Fraktion Bürger für Hohenlimburg. “Es bestand keine akute Einsturzgefahr, daher gab es keine Handhabe“, sagt Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg.