Hohenlimburg. Das Müllproblem an der Spannstiftstraße entzweit Politik, Verwaltung und Entsorgungsbetriebe. Was spricht für neue Mülleimer und was dagegen?
Das Problem ist seit Jahren bekannt, allein an Lösungen fehlt es noch: Auf dem Parkstreifen an der Spannstiftstraße sammelt sich immer wieder Müll, der nicht ordnungsgemäß entsorgt wird. Nachdem das Thema in den vergangenen Jahren bereits mehrfach ohne Ergebnis im Hohenlimburger Rathaussaal diskutiert wurde, hakte die SPD nun in der letzten Sitzung nochmal nach.
Die Forderung: Die Verwaltung soll geeignete Standorte an der Spannstiftstraße vorschlagen, an denen einer oder mehrere Müllbehälter aufgestellt werden können. Keine gute Idee, finden zumindest die Hagener Entsorgungsbetriebe. In einem Schreiben spricht Bereichsleiter Detlef Liedtke von einem „stadthygienischen Missstand“. Vereinzelt aufgestellte Papierkörbe lösten das Problem nicht. Man werde die wiederholten Anfragen aber zum Anlass nehmen, die Frage mit den verantwortlichen Behörden zu klären.
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Müllsituation ist ein Problem im gesamten Stadtgebiet
„Im gesamten Stadtgebiet von Hagen gibt es in den gewerblich genutzten Bereichen ähnliche Probleme“, plädiert Liedtke in dem Schreiben für eine gesamtstädtische Regelung. Auch das Hagener Umweltamt sieht die Vermüllung in der Spannstiftstraße nicht losgelöst vom gesamten Stadtgebiet. „Dabei ist es nicht nur die Müllproblematik, der wir uns annehmen müssen, sondern ebenfalls der Problematik, dass die Lkw-Fahrer ihre Notdurft in den angrenzenden Grünflächen verrichten“, heißt es in einem Schreiben der Behörde.
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Für eine Lösung wolle man das Gespräch mit Ämtern und Gewerbetreibenden suchen. Auch für die Betriebe vor Ort ist der Müll kein neues Problem, wie Volker Weissgerber erzählt. „Am Wochenende ist es schon extrem“, so der Mitarbeiter des ansässigen Federnherstellers Löbke. Zumeist handele es sich um Lastwagen aus dem Ausland, die wegen des Fahrverbots an Sonntagen auf den leeren Parkstreifen rasten und ihre Spuren hinterlassen. „Ich kann die Jungs verstehen, es gib dort keine Toiletten und Müllbehälter“, so Weissgerber. „Und die Firmengelände sind natürlich abgesperrt.“
Die Bezirksvertreter einigten sich darauf, das Thema weiter im Blick zu behalten und hoffen bis zur Sommerpause 2020 auf ein Konzept der Verwaltung. „Wir werden im Juni nochmal nachfragen“, so Mark Krippner, SPD-Fraktion.