Hagen. Gegenüber dem Rektorat der Hagener Fernuniversität soll ein weiteres Hotel entstehen. Der Projektentwickler kommt aus Hessen.
Im Umfeld der Hagener Fernuniversität wird ein weiterer Hotelerie-Betrieb entstehen. Auf dem Grundstück Feithstraße 149 soll direkt gegenüber dem Sitz von Rektorin und Kanzlerin mit den jeweiligen Verwaltungsstäben (ehemaliges Staatliches Umweltamt) ein 125-Betten-Haus entstehen.
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Derzeit ist die etwa 3400 Quadratmeter große Grundstücksfläche, die im hinteren Bereich direkt an den Wendehammer Steubenstraße stößt, noch in Privatbesitz und mit einer leerstehenden Immobilie belegt. Diese soll abgerissen werden und somit Platz für das dreigeschossige Hotelgebäude mit einer Tiefgarage (40 bis 50 Stellplätze) machen.
Projektentwickler mit Sitz in Bad Vilbel
Der Architekten-Entwurf wird derzeit im Hause Meier & Partner entwickelt, das bei diesem Projekt für die „Vierte Salmon Projektgesellschaft mbH“ aus Bad Vilbel bei Frankfurt tätig ist. Nach Angaben von Planer Markus Meier wird das Haus neben den Übernachtungsangeboten auch über Seminar- und Konferenzräume sowie ein öffentlich zugängliches Restaurant verfügen.
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„Unsere Idee ist es, ein Objekt im Bauhaus-Stil zu errichten“, beschreibt Meier einen kubischen Baukörper der sich nach Süden um einen Atrium-Hof öffnet. Die Tiefgarage wird ausschließlich über die Feithstraße angefahren, so dass das angrenzende Wohnviertel von den Verkehren rund um die neue Übernachtungsstätte unberührt bleibt. Der Hauptflügel wird parallel zur Feithstraße verlaufen mit Blick auf das Fernuni-Rektorat sowie die Villa Bechem, in der inzwischen zwei wissenschaftliche Institute angesiedelt sind. „Nach Erteilung der Baugenehmigung rechnen wir mit einem Jahr Bauzeit“, so Meier.
Sorge um das Fleyer Viertel
In der Bezirksvertretung Mitte äußerte CDU-Vertreter Emanuel Schmidt nach diversen Gesprächen mit den Anwohnern erhebliche Zweifel an dieser „fragwürdigen und befremdlichen Maßnahme. Damit erteilt die Stadt einen Freibrief, in die Siedlungsstrukturen des Fleyer Viertels einzugreifen“, sprach der Bezirksvertreter von einer nicht mehr akzeptablen Zerstörung des Quartiers. „Die zuletzt an der Feithstraße entstandenen Klötzchenbauten sind Fremdkörper“, kritisierte Schmidt die dortige Entwicklung und befürchtete zudem eine weitere Erhöhung der Verkehrsbelastung in der Fleyer Straße.
„Planrecht für Gebäude mit dieser Kubatur besteht dort schon lange“, machte hingegen Barbara Hammerschmidt, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Planung, deutlich, dass entsprechende Bedenken der Anwohner bereits bei der Erstellung des Bebauungsplanes hätten formuliert werden müssen. Inzwischen gehe es bloß noch um die Frage, ob die Hotel-Nutzung in das Sondergebiet Wissenspark passe. Die Stadt halte das Projekt für städtebaulich vertretbar, da es „zur Förderung der wissenschaftlichen Einrichtungen und der Bildungsangebote entlang der Feithstraße beiträgt“, so Hammerschmidt. Daher sei auch eine geringfügige Überschreitung der bereits festgelegten Baugrenzen zu tolerieren.