Breckerfeld. Hartmut Ziebs, der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes aus dem EN-Kreis, steht unter Druck. Aus Breckerfeld gibt es aber Rückenwind.

Die Freiwillige Feuerwehr und die Stadt Breckerfeld erklären sich mit dem Schwelmer Hartmut Ziebs, seit 2016 Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, solidarisch. Ziebs war von fünf Präsidiumsmitgliedern zum Rücktritt aufgerufen worden. Hintergrund war offenbar sein Engagement gegen eine Unterwanderung von Feuerwehren durch die AfD sowie die Anstellung einer Bundesgeschäftsführerin mit türkischen Wurzeln.

„Wir kennen weder genaue Hintergründe bzw. Details, die die fünf Vizepräsidenten bewogen haben, den Rücktritt des DFV-Präsidenten Hartmut Ziebs zu fordern“, erklärte Andreas Bleck, Chef der Feuerwehr Breckerfeld. „Angefangen vom Feuerwehranwärter bis zum Leiter der Feuerwehr nehmen wir die uns übertragenen Aufgaben durch ein von gegenseitigem Respekt sowie Beistand geprägtes Zusammenwirken wahr.“ Achtung und Vertrauen seien dabei Basis der ehrenamtlichen Tätigkeit.

Auch interessant

Äußerst kritisch sehen Bleck und Bürgermeister André Dahlhaus die öffentliche Diskussion um die Rücktrittsforderungen gegen Ziebs, der regelmäßig Gast bei Veranstaltungen der Feuerwehr in Breckerfeld war: „Es bleibt zu hoffen, dass das Image der Feuerwehren in Deutschland und das Ansehen des einzelnen Feuerwehrmitgliedes nicht nachhaltig geschädigt wurden.“ Was das Ansehen und das Vertrauen der Bevölkerung angehe, stünden Feuerwehrleute regelmäßig auf Rang eins. Derartige Diskussionen würden das gute Ansehen in der Bevölkerung gefährden.

Auch interessant

Dass es im Präsidium zuletzt zu Meinungsverschiedenheiten gekommen war, war in Feuerwehrkreisen durchaus bekannt. Sowohl der Kreisfeuerwehrverband als auch die Feuerwehr Breckerfeld empfinden das aktuelle Vorgehen im Präsidium und darüber hinaus als „geschmacklos“ und „unkameradschaftlich“. Zumal Ziebs gerade einen Trauerfall im engsten Familienkreis zu beklagen habe und eine zeitnahe Aufbereitung der streitigen Vorgänge im Präsidialrat in Aussicht gestellt gewesen sei.