Hagen. Die Hagener Taxi-Branche dreht an der Preisschraube. Zum 1. Januar sollen die Tarife steigen. Hier alle Details zu den geplanten Steigerungen.
Zu Beginn des neuen Jahres sollen in Hagen die Preise für Taxi-Fahrten angehoben werden. Über eine entsprechende Neufassung der Tarife entscheidet am Donnerstag der Haupt- und Finanzausschuss.
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Die Taxi Hagen e.G. hat im Auftrag der ihr angeschlossenen Betriebe – derzeit sind es 45 Unternehmen mit 70 Fahrzeugen, insgesamt gibt es in Hagen 59 Taxi-Betriebe mit 121 Autos – eine entsprechende Tariferhöhung beantragt. Begründet wird dieser Schritt unter anderem mit einer Steigerung des Mindestlohns von 8,50 Euro auf inzwischen 9,19 Euro/Stunde. Außerdem seien seit der letzten Erhöhung im Jahr 2015 die Betriebskosten (Versicherungen, Werkstattkosten, Ersatzteile) kontinuierlich angehoben worden. Zudem steige angesichts der Klimadebatten der Druck auf die Branche, die Taxi-Flotten mit emissionsarmen Fahrzeugen nachzurüsten, was wiederum zu höheren Anschaffungskosten führe, so die Argumentation der Interessensvertretung.
Jeder Kilometer 20 Cent teurer
Konkret ist geplant, dass der Kilometerpreis werktags tagsüber (6 bis 22 Uhr) für den ersten bis dritten Kilometer von 2,10 auf 2,30 Euro steigt, für jeden weiteren Kilometer gelten statt 1,70 künftig 1,90 Euro. Nachts (22 bis 6 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen sind für den ersten bis dritten Kilometer statt 2,30 bald 2,50 Euro fällig, jeder weitere Kilometer kostet ab 1. Januar 2,10 Euro statt bislang 1,90 Euro.
Parallel dazu soll auch noch der Grundpreis angehoben werden: Tagsüber (6 bis 22 Uhr) sind statt 2,90 künftig 3,20 Euro zu entrichten, nachts (22 bis 6 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen sogar 3,40 statt der bisher geforderten 3,10 Euro. Für Wartezeiten sollen ab der ersten Minute 35 Euro pro Stunde (bisher 30 Euro) fällig werden.
Rückendeckung der Verbände
Die städtische Verkehrsbehörde unterstützt gemeinsam mit der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer, dem Taxi-Verband NRW sowie dem Verband des privaten gewerblichen Straßenpersonenverkehrs NRW den Vorstoß der Hagener Taxi-Zunft. Auch in den umliegenden Kreisen und Städten wurden für den 1. Januar 2020 ähnliche Anträge auf Gebührenerhöhungen gestellt.