Hagen. Vor 77 Jahren wurde Oskar Schlemmers „Lackballett“ in Wuppertal uraufgeführt. Seit dem aber nie wieder. In Hagen kommt es wieder auf die Bühne.
Das „Theater der Klänge“ kommt nach Hagen. Im Bauhaus-Jahr hat die Hagener Unternehmerin Christiane Bergfelder es mit der Unterstützung mehrerer Sponsoren geschafft, das 1987 in Düsseldorf gegründete und freie Ballett-Ensemble an die Volme zu holen. Und zwar am 26. November in die Hagener Stadthalle. Wie schon so oft in seiner über 30-jährigen Geschichte und seither in Gastspielen vor mehr als 100.000 Zuschauern greift das Ensemble das Bauhaus-Thema auf. Und ist damit in Hagen, wo Bauhaus-Gründer Walter Gropius von Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus inspiriert wurde, genau an der richtigen Adresse. In der Stadthalle zeigt das Theater der Klänge das „Lackballett“ von Oskar Schlemmer.
Das Theater der Klänge ist ein Musik- und Tanztheater, 1987 in Düsseldorf gegründet. Pro Jahr gibt es ein neues Stück. Das freie Ensemble versteht sich als professionelles Künstlertheater und hat neue Ansätze von mehrmedialen Bühnen entwickelt. Weil die Bühnenkonstruktionen aufwendig, breit und raumgreifend sind, kommt in Hagen nur die Stadthalle als Aufführungsort in Frage.
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100.000 Zuschauer sahen schon die Produktionen des Theaters
Insgesamt sahen bis heute fast 100.000 Zuschauer die 27 verschiedenen Programme in 60 Städten. Darunter Berlin, München, Frankfurt, Leipzig, Dessau, Weimar, Münster, Ascona, Rotterdam, Paris, Avignon, Tel Aviv,Moskau und New Delhi. Dazu kommen TV-Ausstrahlungen des „mechanischen Balletts“.
Dem Hagener Publikum wird das „Lackballett“ präsentiert. Im thematischen Fokus: der Bauhaus-Meister Oskar Schlemmer. Das Düsseldorfer Theater der Klänge hat damit zum 100. Bauhaus-Jubiläum eine multimediale Rekonstruktion geschaffen, die quasi die erste Aufführung seit der Uraufführung ist. Die gab es am 6. Dezember 1941.
Bauhaus-Künstler- und Meister Schlemmer (wirkte von 1920 bis 1929 am Bauhaus) war eigentlich schon über seinem künstlerischen Zenit und führte im Barmer Theater in Wuppertal anlässlich des 75. Betriebsjubiläums des Lackunternehmens Kurt Herberts besagtes „Lackballett“ auf. Das Theater der Klänge greift diese „rheinischbergischen“ Arbeit Oskar Schlemmers auf und bringt sie 77 Jahre später wieder zur Aufführung.
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Neuentwicklung des Originals
Zum einen werden die von Oskar Schlemmer entworfenen und realisierten Figurinen neu interpretiert. Zum anderen werden sowohl die Bewegungsmöglichkeiten als auch die daraus resultierenden Choreografien in Form von Figurinentänzen und einem finalen „Reigen“ neu für ein abendfüllendes Programm entwickelt. Das „Lackballett“ wird eingebettet in eine interaktive Live-Videoszenografie und interaktive live-elektronische Musik.
Das Theater der Klänge sagt über sich selbst: „Wir scheuen uns nicht vor „Cross-over“ und Experiment und versprechen ein farbiges Ereignis auch für das Auge: Bach barock gespielt und getanzt. Bauhaus-Ästhetik zu Musik von Händel und Schlemmers „Lack-Figuren“.
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wie bauhaus-gründer gropius von hagen aus gefördert wurdeDie Karten für die Aufführung am 26. November, um 19.30 Uhr in der Hagener Stadthalle kosten 15 Euro. Die Vorverkaufsstellen sind die Goldschmiede Adam am Sparkassen-Karree, die Blumenwerkstatt Antoniak (Eppenhauser Straße 50), Farben Thüner (Berliner Straße 47a), das Kunstquartier, die Stadthalle Hagen oder unter www.eventim.de