Haspe. Die Premiere der „Hasper Lichter“ kann in diesem Jahr mehr als 70.000 Besucher begeistern. Wir erzählen, wie es mit der Veranstaltung weitergeht.

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In Erinnerung bleiben fünf Tage voller Gute-Laune-Musik, kulinarischer Verführungen, ungezählter fröhlicher Begegnungen und vor allem imposanter Lichtinstallationen, die mehr als 70.000 Besucher faszinierten: Die Premiere der „Hasper Lichter“ überzeugte mit Schlemmen, Flanieren und Genuss sämtliche Skeptiker. Daher steht inzwischen auch fest: Es wird im Jahr 2021 eine Wiederholung des Hasper Spätsommer-Spektakels geben.

„Ich beginne jetzt erst, die einzelnen Tage bewusst zu realisieren“, zeigt sich Organisator Salvatore Bucco inzwischen erleichtert, dass das kreative Gesamtkunstwerk „Hasper Lichter“ nicht nur von den Besuchern aus Haspe, sondern auch den Hagenern und den Gästen aus der Region so positiv angenommen wurde. „Mit Auf- und Abbau habe ich mich rund um die Veranstaltung wie in einem Tunnel bewegt“, sind bei dem Musiker und Gastronomen bis heute keine kritischen Stimmen zu dem Event aufgelaufen. Vom 11. bis 15. September hatten 146 Lichtpfeiler mit 135.000 LED-Elementen, die sich 8,50 Meter in die Höhe reckten und mit elf Kilometern Stromkabel vernetzt waren, den Hasper Kreisel sowie den angrenzenden Ernst-Meister-Platz in eine abendliche Zauberwelt verwandelt.

Niveau und Sauberkeit kommen an

„Natürlich wurde die Magie der Illuminationen vom Publikum am meisten gelobt“, bilanziert Bucco. Ebenso sei die kulinarische Vielfalt bestens angekommen: „Nach zwei Tagen verstummte sogar die Kritik an der im Vergleich zur Kirmes etwas gehobeneren Preisgestaltung.“ Positiv aufgefallen – neben dem Musik-Mix auf den drei Bühnen – war zudem die Sauberkeit rund um die „Hasper Lichter“: „40 Abfalltonnen und ein steter Wechsel der Müllsäcke haben sich bewährt.“

Niveau noch weiter steigern

Durchweg positive Stimmen sind bei Haspes Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser zu den „Hasper Lichtern“ angekommen: „Für diesen Erfolg müssen wir uns bei Nico und Salvatore Bucco bedanken, die bis über ihre Belastungsgrenzen gegangen sind.“

Thieser kündigt an, dass man in den nächsten Wochen gemeinsam Bilanz ziehen und das Erlebte in Ruhe auswerten werde, um bei der nächsten Auflage gemachte Fehler zu vermeiden und einige Abläufe zu optimieren: „Außerdem müssen wir den Kostenblock reduzieren.“

Gleichzeitig möchte der Bezirksbürgermeister das Niveau weiter steigern und regt beispielsweise für die prächtig beleuchtete Voerder Straße einen historischen Markt an. Die Bezirksvertretung werde die „Hasper Lichter 2021“ erneut konstruktiv begleiten, hat dieser ähnliche Signale auch schon aus der Hasper Wirtschaft wahrgenommen.

Weniger zufrieden war Bucco hingegen mit der mangelhaften Beleuchtung des Kirchplatzes: „Aufgrund der üppigen Vegetation müssen wir an dieser Stelle besser werden“, erwägt der Organisator obendrein, den Festbereich vor der Kirche enden zu lassen und die weitere Kölner Straße bei einer Neuauflage auszuklammern. Dafür könnten wir dann noch mehr Licht auf den Ernst-Meister-Platz bringen. Zudem würde sich Bucco wünschen, dass die Hasper Einzelhändler beim nächsten Mal leidenschaftlicher die Chance ergreifen, die Veranstaltung für ihr eigenes Gewerbe zu nutzen: „Warum beispielsweise der Obstverkäufer darauf verzichtet, sein Sortiment auf die Straße zu holen, um dort Früchtecocktails anzubieten, kann ich nicht nachvollziehen.“

Organisation breiter aufstellen

Im September 2021 möchte Salvatore Bucco die „Hasper Lichter“ ein zweites Mal anknipsen. „Allerdings darf die Organisation dann nicht wieder auf eine One-Man-Show hinauslaufen­, sonst gehe ich vor die Hunde.“ Stattdessen solle ein Organisationsbüro ins Leben gerufen werden, das sich um Bürokratie, Verträge, Broschüren etc. kümmere. Die Akquise von Musik und Gastronomie soll hingegen erneut in den Händen der Bucco-Agentur I.T.A. Management liegen.

An vier Tagen mehr Besucher

„Das Fest ist wirtschaftlich gesund. Natürlich war uns klar, dass die Erstauflage einer solchen Veranstaltung eine Investition in die Zukunft ist. Aber beim nächsten Mal wird es sicherlich ein Plus-Geschäft für alle Beteiligten“, hat Bucco keinen Zweifel, dass 2021 – dann voraussichtlich­ über vier Tage – sich nicht nur die Zuschauerzahlen deutlich steigern lassen, sondern auch das Interesse der Standbetreiber wächst.

„Uns ist es vor allem gelungen, die Kaufkraft von den Hasper Höhen zu holen“, berichtet der Organisator von durchaus zufriedenstellenden Umsätzen. „Und was noch viel wichtiger ist: Das Fest hat die Hasper stolz gemacht.