WP-Kommentator Martin Weiske setzt beim Blitzer in der Finanzamtsschlucht auf die klärende Entscheidung einer Richters.

Man stelle sich vor, die Stadt Hagen stellt mitten auf dem Innenstadt-Ring einen neuen Super-Blitzer auf und sämtliche verschickten Knöllchen sind mangels korrekter Beschilderung für die Tonne. Was für manchen Temposünder wie ein absurder Wunschtraum klingt, könnte jetzt Realität werden.

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Aber vielleicht ist es für Tausende Ertappte auch zu früh, an diesem Wochenende bereits die Champagner-Korken knallen zu lassen. Noch prallen die Einschätzungen von Fachjuristen und kommunaler Ordnungsbehörde zur Situation in der Finanzamtsschlucht unvereinbar aufeinander. So gesehen kann man eigentlich nur hoffen, dass ein erwischter Raser mit seinem Bußgeldbescheid vor einen Richter zieht, um beispielhaft die bestehende Situation rechtlich unmissverständlich klären zu lassen.

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Bis dahin dürfte niemand überrascht sein, wenn die Stadt Hagen nach dem bislang einmonatigen Feldversuch mit zumindest zweifelhafter Beschilderung in den nächsten Tagen am Rande des Märkischen Rings noch einen zusätzlichen Tempo-30-Hinweis montiert. Allein schon, um die in den nächsten Wochen garantiert reichlich folgenden Buß- und Verwarngelder dann rechtssicher abkassieren zu können.