Hengstey. Der Rundweg um den Hengsteysee ist gesperrt. Nahe des Seeschlösschens ist der Hang abgerutscht. Die Stadt warnt vor einer akuten Gefahr.

Das wohl beliebteste Freizeitrevier der Hagener ist auf unabsehbare Zeit nur noch eingeschränkt nutzbar: Die Stadt Herdecke hat den Hengsteyseerundweg in Höhe des Seeschlösschens sperren lassen, weil dort Teile des Hangs abgerutscht sind. Wann der Fuß- und Radweg wieder freigegeben wird, kann derzeit niemand sagen.

Uferweg am Hengsteysee gesperrt

Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens.
Hangrutsch unterhalb des Seeschlösschens. © Stadt Herdecke | Stadt Herdecke
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Eine Umrundung des Gewässers ist damit nicht mehr möglich. Die Villa Funcke, so der eigentliche Name des Seeschlösschens, ist nur noch von der Dortmunder Straße aus erreichbar, nicht mehr von Herdecke aus. Der gesperrte Abschnitt liegt jedoch auf Herdecker Stadtgebiet.

Stadt Herdecke warnt vor akuter Gefahr

Der Hang war bereits am Freitag ins Rutschen gekommen. Wahrscheinlich hatte sich durch den vielen Regen matschiger Boden gelöst. Dabei wurden eine Stützmauer sowie Teile der Asphaltdecke des Rundwegs beschädigt. Die Sperrung des Weges sei keineswegs als reine Vorsichtsmaßnahme zu verstehen, so Lena Siegel, Sprecherin der Stadt Herdecke, der die Verkehrssicherungspflicht obliegt: „Es besteht die akute Gefahr, dass der Hang weiter abrutscht.“ Derzeit werde geklärt, wer für die Instandhaltung der Mauer und weitere notwendige Sanierungsmaßnahmen zuständig sei.

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Ein am Freitag zunächst angebrachtes Metallgitter war von Unbekannten beschädigt, eine Bake sogar in den See geworfen worden. Spaziergänger wurden dabei beobachtet, wie sie die Absperrung umgingen, ein Pärchen hievte sogar einen Kinderwagen über eine Schranke hinweg. Daraufhin ließ die Stadt Herdecke die Absperrung am Montag verstärken.

1-A-Freizeitrevier für die Bürger in Hagen und Herdecke

Das Nordufer des Sees befindet sich auf dem Gebiet der Städte Herdecke und Dortmund, das Südufer gehört zu Hagen. Während Dortmund andere Erholungsgebiete besitzt und der Hengsteysee für die Bürger der Stadt eher ein Außenbezirk ist, bedeutet er für die Einwohner von Hagen und Herdecke ein 1-A-Freizeitrevier. „Hoffentlich bleibt die Sperrung nicht allzu lange bestehen“, sagte denn auch Heinz-Dieter Kohaupt, Bezirksbürgermeister im Hagener Norden, der sich selbst häufig am See aufhält: „Wenn jetzt noch schöne Herbsttage kommen, wäre es sehr ärgerlich, wenn man den See nicht umrunden könnte.“

Der Rundweg war in der Vergangenheit des öfteren gesperrt. 2010 waren Steine den Hang herabgepoltert, woraufhin es fast ein Jahr dauerte, bis die Behörden ein Metallnetz am Hang montiert hatten und den Weg wieder freigeben konnten. Die längste Sperrung betraf von 2012 bis 2017 einen 525 Meter langen Abschnitt zwischen Westhofen und dem See, auch dort musste der Hang gesichert werden.

Investitionen in Freizeitgebiet Hengsteysee

Das Familien-Freibad in Hengstey wird für insgesamt 2,75 Millionen Euro umgestaltet. Damit wird am Südufer des Hengsteysees der Startschuss für eine zeitgemäße Entwicklung des Freizeitstandortes gegeben.

Angedacht ist u.a. ein Hotel- und Event-Betrieb. Die Stadt wird sich mit 450.000 Euro an den Kosten beteiligen, die Restsumme trägt Hagenbad.

Mit ihren Versuchen, über diverse Förderprogramme externe finanzielle Unterstützung für das Millionenprojekt zu erhalten, war die Stadt Hagen zuletzt wiederholt gescheitert.

Mit dem Ausbau des Freibades soll das Seeufer aufgewertet, eine Anlaufstelle für Veranstaltungen geschaffen und ein Beherbergungsangebot für Radtouristen angeboten werden.

Ob die Schäden diesmal in kurzer Zeit beseitigt und die Sperrung wieder aufgehoben werden kann, ist ungewiss. Die Fotos der beschädigten Mauer lassen eher aufs Gegenteil schließen.