Hagen. Der Verkehr in und durch die Hagener Innenstadt wird ab Frühjahr auf neuen Wegen rollen. Grund sind zwei Großbaustellen.
Wenn im Frühjahr ein neuer Kreisverkehr an der Kreuzung Eilper Straße/Volmetalstraße entsteht und im Anschluss die Marktbrücke am Märkischen Ring abgerissen wird, müssen sich Autofahrer auf komplett neue Routen einstellen. Im Fokus stehen dabei die neue Bahnhofshinterfahrung und die Frankfurter Straße sowie die Hochstraße. Beide werden quasi als Einbahnstraßen mit einem kleinen Abschnitt des Innenstadtrings zu einem großen Kreisverkehr.
Baubeginn für den neuen Kreisverkehr an der Grenze zwischen Eilpe und Hagen-Mitte ist für März 2020 geplant. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von rund zwölf Wochen“, sagt Jörg Winkler, Verkehrsplaner bei der Stadt Hagen. „Gearbeitet wird in zwei Bauabschnitten. Während der ersten sechs Wochen ist die Volmetalstraße noch offen. Erst danach wird sie für die Fertigstellung des Kreisverkehrs komplett gesperrt.“
Ende der Frankfurter Straße wird freigegeben
Diese Zeit wird die erste Belastungsprobe für den Knoten Innenstadtring, Hochstraße, Frankfurter Straße. Denn sowohl der Verkehr aus dem Hagener Süden in Richtung Innenstadt als auch der aus der City in Richtung Eilpe und Volmetal läuft dann über diese Straßen. Der letzte Abschnitt der Frankfurter Straße am Ring, der derzeit allein dem Busverkehr vorbehalten ist, wird dann freigegeben. Auto- und Lkw-Fahrer, die in Hagen-Süd auf die A 45 wollen oder diese dort verlassen, sollen möglichst weiträumig über die Hassleyer Straße umgeleitet werden.
Mit Fertigstellung des neuen Kreisverkehrs wird sich die Verkehrssituation allerdings kaum entspannen. Im Gegenteil: Direkt im Anschluss soll die Marktbrücke, über die der Innenstadtring die Volme überquert, abgerissen und zeitgleich die Rampe hinter dem Arbeitsamt gesperrt werden. „Der neuen Bahnhofshinterfahrung kommt dann eine wichtige Rolle zu“, sagt Jörg Winkler.
Hauptlast trägt die Bahnhofshinterfahrung
Denn nach den Vorstellungen der Verkehrsplaner sollen die Hauptverkehrsströme aus und in Richtung Haspe dann über die Bahnhofshinterfahrung rollen und schließlich an deren Ende rechts in Richtung Innenstadt weitergeleitet werden. Daneben wird es weiterhin möglich sein, den Bergischen Ring und dann den bereits angesprochenen Knoten Hochstraße/Frankfurter Straße zu nutzen. Immerhin: Für den schadstoffgeplagten Graf-von-Galen-Ring mit Messcontainer des Landesumweltamtes bedeutet das eine erhebliche Entlastung.
Zumal die Rampe zum Arbeitsamt auch nach Abschluss aller Maßnahmen dicht bleibt. „Sie ist nicht sanierungsfähig und wird mit der Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung auch nicht mehr gebraucht“, macht Winkler deutlich.
Keine großen Auswirkungen auf Busverkehr
Bauprojekte werden gemeinsam ausgeschrieben
Der Wirtschaftsbetrieb hat sich dazu entschlossen, die Maßnahmen Kreisverkehr Eilper Straße/Volmetalstraße und Abriss und Neubau der Marktbrücke gemeinsam auszuschreiben.
Aus Sicht der Verwaltung sind beide Bauprojekte voneinander abhängig. Das gilt insbesondere, da durch den neuen Kreisverkehr die Möglichkeit eröffnet wird, aus Richtung Hagen-Süd von der Volmetalstraße in die Eilper Straße abzubiegen und dann der Frankfurter Straße zu folgen. So umfährt man die Marktbrücke.
Damit nicht permanent fehlgeleitete Auto- und vor allem Lkw-Fahrer vor Sperrungen in der Hagener Innenstadt stranden, werden sämtliche Maßnahmen auf einer Internetplattform des Landes eingepflegt. Auf diese wiederum greifen Navigationsgeräte zu. Größere Auswirkungen auf den ÖPNV fürchtet man bei der Stadt übrigens nicht.