Hagen-Mitte. Das Billardcafé „La Grange“ in der Innenstadt wird derzeit saniert. In etwa drei Monaten soll es unter neuer Leitung wiedereröffnen.
Es soll heller, freundlicher und moderner werden: Das Billardcafé „La Grange“ in der Innenstadt wird derzeit grundsaniert. Die bisherigen Betreiber – die Brüder Mick und Johnny Lausch – wollen den Betrieb in neue Hände geben. „23 Jahre sind genug“, bestätigt Johnny Lausch auf Nachfrage der WESTFALENPOST. Schilder an den Scheiben im Eingangsbereich des Billardcafés klären die Gäste über die Zukunft des Betriebes auf.
„Alles hat ein Ende – nach mehr als 23 Jahren ,La Grange’ machen wir den Weg frei für neue Ideen, frische Impulse und ein neues Gastro-Erlebnis“, ist dort (genau wie auf der Facebook-Seite des „La Grange“)zu lesen. Und weiter: „Nach erfolgreicher Sanierung wird das ehemalige ,La Grange’ unter neuer Leitung weitergeführt.“
Über die Gründe, warum die Lauschs ihr Billardcafé aufgeben (parallel betreibt Mick Lausch den Irish Pub „Jekyll & Hyde“ in der Hochstraße 91) ist nichts bekannt; Mick Lausch ist seit Tagen für die WP nicht zu erreichen.
Die neuen Betreiber – Pedro Dosanto und ein Kompagnon aus Iserlohn – stehen bereits in den Startlöchern. „Wenn mit der Renovierung alles glatt läuft, eröffnen wir in etwa drei Monaten“, sagt Pedro Dosanto. Der 50-Jährige spielt seit 36 Jahren selbst Billard, „ich hab’ als 14-Jähriger in einem Club in Gevelsberg angefangen und mich dann bis in die 1. Bundesliga hochgespielt“. Zuletzt habe er im Pool Billard Club (PBC) Schwerte auf hohem Niveau gespielt, berichtet der gebürtige Portugiese.
Männerdominierter Sport
Billard sei noch immer ein männerdominierter Sport, „nur etwa ein Viertel der Spieler ist weiblich“, schätzt Pedro Dosanto.
Die neuen Betreiber wollen das Billardcafé wochentags ab nachmittags, am Wochenende ab mittags öffnen.
Ob er und sein Kollege über Erfahrungen in der Gastronomie verfügen? „Nicht direkt“, sagt Pedro Dosanto, „aber in einem Verein hat man ja auch immer ein bisschen mit Gastronomie zu tun“.
Wie die konzeptionelle Ausrichtung des neuen „La Grange“, das vermutlich künftig einen anderen Namen tragen wird, aussehen wird? „Wir wollen professioneller auftreten und auch internationale Billardturniere hier am Emilienplatz ausrichten“, sagt der 50-Jährige. Neben der Renovierung der etwa 650 Quadratmeter großen Räumlichkeiten wird auch das Equipment ausgewechselt, „wir bekommen 14 neue Tische und natürlich neue Kugeln und Queues. Außerdem schaffen wir vier neue E-Dart-Geräte an, denn wir wollen sowohl Billard- als auch Darts-Spieler ansprechen.“
Die neuen Betreiber möchten auch weiterhin Getränke und kleine Speisen anbieten, „Billardspieler kommen selten für ein paar Minuten, die meisten bleiben zwei, drei oder vier Stunden“, spricht Pedro Dosanto aus Erfahrung.