Hagen. Für das Theatermagazin „Die Deutsche Bühne“ tätige Fachjournalisten haben das Theater Hagen zu einer der besten Bühnen gewählt.

Mit großer Freude hat Kulturdezernentin Margarita Kaufmann die Nachricht, dass das Hagener Theater von Fachjournalisten zu einer der besten Bühnen gewählt worden ist, aufgenommen. „Das ist die offizielle Bestätigung, dass wir kein Provinztheater sind. Die Auszeichnung spiegelt das wider, was wir heimischen Theaterbesucher genau so empfinden“, so Kaufmann.

In dem vom Deutschen Bühnenverein in Köln herausgegebenen Theatermagazin „Die Deutsche Bühne“ wurde mehrfach Jochen Biganzolis Inszenierung der Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ gelobt und als „herausragend gelungen“ beschrieben.

Hagens Intendant Francis Hüsers ist auch gleichzeitig Dramaturg der Produktion, die im April in Hagen Premiere feierte. Die über vierstündige Inszenierung (plus zwei Pausen) wurde vom hiesigen Publikum umjubelt.

Neun Kategorien

Zum Hintergrund: Das Magazin „Die deutsche Bühne“ befragt freie Fachjournalisten in neun Kategorien nach herausragenden kulturellen Leistungen der vergangenen Saison. Das Hagener Haus belegt den ersten Platz in der Kategorie „Überzeugende Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren“.

Auftakt und Pocketgala

Mit Beginn der Spielzeit 2019/20 wird Marguerite Donlon­, langjährige Ballettdirektorin am Saarbrücker Staatstheater, Ballettdirektorin in Hagen (wir berichteten).

Die neue Spielzeit startet am Samstag, 7. September, mit dem Auftakt-Fest ab 15 Uhr, um 19 Uhr beginnt die Pocketgala im Großen Haus (beides bei freiem Eintritt).

„Das beweist, dass wir trotz Einschränkungen und Sparmaßnahmen gut aufgestellt sind und die Akteure des Theaters einen fantastischen Job machen“, urteilt die Kulturdezernentin. Und weiter: „Wenn sich unabhängige Theaterkritiker so lobend über das Hagener Haus äußern, zeigt das, dass das Theater Hagen wieder im Gespräch ist – auch überregional.“

Sie, Kaufmann, sähe im Theater eine wohltuende künstlerische Aufbruchstimmung und die Auszeichnung beweise, dass Francis Hüsers individuelle Sicht auf (Wagner-)Werke den Zeitgeist träfe.

Außerdem, so Kaufmann weiter, sei es ein gutes Zeichen, wenn in der Stadt über das Theater – auch ruhig einmal kritisch – gesprochen werde.

Lob nach Spar-Diskussionen

Sven Söhnchen, Aufsichtsratsvorsitzender der Theater gGmbH und Vorsitzender des Kulturausschusses, wertet die Auszeichnung als gutes Aushängeschild für das Hagener Haus. Nach all den Diskussionen über Intendantensuche und Sparbeschlüsse sei es wohltuend, auch einmal Anerkennung von außen zu bekommen, „und das als Spielstätte abseits der Theatermetropolen“.

Intendant Francis Hüsers war für unsere Zeitung am Donnerstag telefonisch nicht zu erreichen.