Der Autofahrer, in dessen Anhänger die Welpen auf der A1 beschlagnahmt wurden, erhält die Tiere nicht zurück. Ihn erwartet ein saftiges Bußgeld.
Die sieben Welpen, die die Polizei am Sonntagabend auf der A1 beschlagnahmt hat, bleiben in der Obhut des Hagener Tierheims. Nach Auskunft von Stadttierarzt Wolfram Bell werden sie nicht an den polnischen Autofahrer, in dessen Anhänger sie aufgefunden worden waren, zurückgegeben: „Es handelte sich ganz offenbar um einen illegalen Tiertransport.“ Der Pole muss nun sogar mit einem empfindlichen Bußgeld in vierstelliger Höhe rechnen.
Abgemagert und verwurmt waren die kleinen Hunde von der Autobahnpolizei und Mitarbeitern des Tierheims aus ihrer misslichen Lage befreit worden. Eine Autofahrerin hatte die Polizei informiert, weil sie unter der Plane eines Anhängers bei voller Fahrt den Kopf eines Welpen hervorlugen sah. Daraufhin schickte die Autobahnpolizei einen Wagen los, der den Hundetransport auf den Parkplatz Eichenkamp unweit von Vorhalle lotste.
Keine Papiere
Als der Fahrer für den Hund weder Papiere noch einen Mikrochip vorweisen konnte, riefen die Beamten Mitarbeiter des Hagener Tierheims zu Hilfe, die die Welpen in Empfang nahmen. Wie die Polizei mitteilte, war der Käfig, in dem sich die Hunde befanden, verdreckt und der Fahrer aus Polen seit 20 Stunden unterwegs.
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Wegen des Wurmbefalls befinden sich die Hunde derzeit in Quarantäne und werden medizinisch behandelt. Nach Angaben von Simone Gerwig, Mitarbeiterin im Tierheim, sind sie sieben bis acht Wochen alt: „Es handelt sich um Mischlinge, aber welche Rassen vertreten sind, ist schwer zu sagen, zumal sie aus dem Ausland stammen.“
Eine Rasselbande
Nach der Übergabe auf dem Autobahnparkplatz seien die Tiere sehr erschöpft gewesen: „Inzwischen haben sie sich von ihren Strapazen erholt und sind putzmunter. Eine richtige Rasselbande“, so Gerwig, die die kleinen Geschöpfe mit Futter und Wasser versorgt und mit ihnen spielt. In einigen Wochen werden sie geimpft und sollen dann vermittelt werden: „Das dürfte nicht schwer werden, es sind schöne Tiere.“
Hunde in Breckerfeld zurück gegeben
Auch in Breckerfeld waren am Samstag sieben Hunde beschlagnahmt worden. Sie mussten aber ihren russischen Besitzern zurückgegeben werden, nachdem diese am Montag gültige Papiere und Impfnachweise vorlegen konnten.
Auch dem Stadttierarzt ist nicht bange um die Zukunft der Welpen: „Das Tierheim wird dafür sorgen, dass sie in gute Hände geraten.“ Ob die Ermittlungen auch strafrechtliche Folgen wegen weiterer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz für den polnischen Autofahrer haben werden, steht noch nicht fest.