Hagen. Auch eineinhalb Wochen nach dem Feuer bei Woolworth spüren die Nachbarn die Folgen noch immer.

Die Folgen, die der Brand im Kaufhaus Woolworth in der Elberfelder Straße 55 ausgelöst hat, sind noch immer zu spüren. Aus der Woolworth-Filiale wurde in den vergangenen Tagen sämtliche Ware ausgeräumt und abtransportiert, nun kümmert sich eine Sanierungsfirma um die Inneneinrichtung und um durch das Feuer betroffene Gebäudeteile wie Zwischendecken.

In Ungewissheit schwebt noch immer­ das Team der Dermatologen-Praxis Kingreen in der ersten Etage des Gebäudes; die Praxis ist seit dem Brand geschlossen. „Wir warten förmlich stündlich auf das Chemie-Gutachten. Aber einiges deutet darauf hin, dass unsere komplette Lüftungsanlage, die durch den Rauch stark beschädigt wurde, erneuert werden muss“, sagt Dr. Volker Kingreen. Außerdem habe er als einziger Pächter (mit Ausnahme von Woolworth) noch immer kein Wasser, „die defekte Wasserleitung soll aber zeitnah repariert werden“.

Kosmetik- und Fußpflegebereich nimmt Betrieb wieder auf

Kingreen geht weiterhin davon aus, dass seine Praxis noch für einige Wochen geschlossen bleiben muss. Eine Notfallsprechstunde zu den üblichen Praxis-Öffnungszeiten ist im AKH, Haus 1, 4. Etage, eingerichtet. „Ab Montag nimmt unser Kosmetik- und Fußpflegebereich hier in der ersten Etage den Betrieb aber wieder auf“, sagt der Hautarzt. Da besagte Räume zur Straßenseite lägen und durch Fenster (und nicht durch die betroffene Lüftungsanlage) mit Frischluft versorgt würden, bestehe dort keine Gefahr mehr.

Auch „Stoffe Wernung“ betroffen

Betroffen von der starken Verrußung war und ist auch das Geschäft „Stoffe Werning“ im Woolworth-Nebenhaus. „Wir haben am Freitag des Brandes nachmittags geschlossen. Bis zum darauf folgenden Mittwoch blieb unser Laden zu“, sagt Werning-Mitarbeiterin Silke Matthäus. Seit dem 18. Juli verkündet der Laden nun „Räumungsverkauf wegen Brandschaden – 20 Prozent“. „Wir bieten ja auch Öko-Tex-Stoffe und Wolle an. Die Ware können wir ohne Brandschaden-Kennzeichnung nicht ruhigen Gewissens verkaufen“, so die Verkäuferin. Der 20-Prozent-Rabatt auf betroffene Stoffe werde den Kunden wohl noch zwei Wochen gewährt, „bis dahin werden wir die Ware verkauft haben“.