Hagen. Bernhard Scheideler (65), Leiter des Albrecht-Dürer-Gymnasiums (AD), geht in den Ruhestand. Er hatte um dieses Amt sogar vor Gericht gekämpft.

Bernhard Scheideler (65), Leiter des Albrecht-Dürer-Gymnasiums (AD) in Hagen, geht mit Ablauf dieses Schuljahres in Pension. Damit verlässt er die Schule in turbulenten Zeiten, denn noch immer sind die Nachwehen des vielkritisierten Anmeldeverfahrens zu den Hagener Gymnasien zu spüren. Einige Eltern haben Widerspruch dagegen eingelegt, dass ihre Kinder nicht am Gymnasium ihrer Wahl aufgenommen wurden.

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Scheideler unterrichtete schon während seines Studiums Mathematik am Christian-Rohlfs-Gymnasium, ehe der am 1. Februar 1979 als Lehrer für Mathe und Physik seinen Dienst am AD antrat. Dieser Schule ist er zeitlebens verbunden geblieben, vor fünf Jahren wurde seine Laufbahn mit der Berufung zum Schulleiter gekrönt. Beim Auswahlverfahren hatte die Bezirksregierung eigentlich vor, einen anderen Kandidaten zum Schulleiter zu ernennen, doch dieses Votum wurde von Scheideler erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht angefochten.

Scheideler hat immer wieder gerne etwas Neues gemacht

Der an seiner Schule hochangesehene Pädagoge bezeichnet sich selbst als Mensch, der immer etwas Neues hinzulernen will. So studierte er in den 90er Jahren neben seiner beruflichen Tätigkeit noch Biologie in Siegen und unterrichtete dieses Fach später auch am AD. „Ich habe immer gern etwas Neues gemacht, das gilt bis heute“, sagt er.

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Die bevorstehende Versetzung in den Ruhestand bereite ihm ein gewisses Unwohlsein, gibt er offen zu: „Ich hätte gern einen moderierten Übergang gehabt.“ Stattdessen müsse er bis zum letzten Tag Vollgas geben: „Das sieht das Dienstrecht eben so vor.“

Vor allem das monatelange Anmeldeverfahren zu den Hagener Gymnasien, in dessen Mittelpunkt das AD stand, hat den altgedienten Pädagogen Kraft gekostet. Scheideler hofft, dass die Verantwortlichen bei der Stadt und in der Bezirksregierung ihre Lehren aus den Vorgängen ziehen und diese zum Anlass nehmen, die Dinge auf den Prüfstand zu stellen: „Ich bin gespannt auf den neuen Schulentwicklungsplan.“