Sieben Wochen nach einer Geldautomatensprengung in Dahl kann endlich wieder der Edeka-Markt eröffnen.

Mike Fiebig

Dahl. Die Sprengung des Sparkassen-Geldautomaten neben dem Edeka-Markt am Obergraben in Dahl in den frühen Morgenstunden des 8. Mai war zwar gescheitert. Doch die Täter hatten bei der Vorbereitung ihrer Sprengung den Selbstbedienungs-Punkt der Sparkasse und die angrenzende Edeka-Filiale in Brand gesetzt. Der zunächst geschätzte Schaden von 300.000 Euro wurde deutlich überschritten. Und noch viel schlimmer: Jede hinterletzte Ritze des Geschäfts – von der Fleischtheke bis zur Kasse – war mit Rußpartikeln gefüllt. Heute wird der Edeka-Markt wieder eröffnet. Doch so ganz sind die Nebengeräusche des Brandes noch nicht verhallt.

Der Edeka-Markt in Hagen-Dahl.
Der Edeka-Markt in Hagen-Dahl. © Michael Kleinrensing

„Wie genau das mit der Sparkasse weitergeht, dazu möchte ich nichts sagen“, sagt Markt-Leiter Denny Preller, der in den vergangenen sieben Wochen einen Kraftakt unternommen hat, um seinen Laden für die Kundschaft wieder vorzeigbar zu machen. Alles musste komplett grundgereinigt und erneuert werden. Eine neue Fleischtheke wird in zwei Wochen geliefert, neue Kassentische auch. „Ansonsten sind wir hier startklar“, sagt Preller.

Vor der kleinen Sparkassen-Filiale hatten Ermittler nach dem Sprengversuch Spuren eines Brandbeschleunigers gefunden. Später stellte sich heraus, dass die Flüssigkeit, mit der gesprengt werden sollte normales Benzin war. Außerdem wurden in Rummenohl gestohlene Kennzeichen aus Dortmund gefunden, die die Täter wohl dort zurückgelassen hatten. Aktuell fahndet die Polizei noch nach den möglichen Tätern.

Kontakt zur Sparkasse schlecht

Denny Preller hatte unterdessen Glück, dass seine Versicherung vollumfänglich für den Schaden eingesprungen ist. Der Kontakt zur Sparkasse, die Untermieter bei Preller ist, – so viel sagt Preller dann doch – ist seit der Brandnacht so gut wie nicht mehr existent. Preller sieht sich klar als Geschädigter in diesem Fall. Neben den Schäden an der Einrichtung im Laden war ein Warenbestand von allein 125.000 Euro vernichtet worden.

Wenn es denn überhaupt etwas Positives aus Prellers Sicht zu berichten gibt, dann dass er den Bestand durch die Sanierungsarbeiten noch einmal erweitern konnte. 44 Regale sind hinzugekommen. „Das Warensortiment ist deutlich vergrößert worden“, sagt Denny Preller, der den Markt am Obergraben jetzt seit vier Jahren betreibt.

Bei der Sparkasse ist derzeit noch unklar, ob man den Standort neben dem Edeka-Markt weiter betreiben will. Man prüfe derzeit Alternativstandorte, heißt es aus dem Sparkassen-Karree in Stadtmitte. Der nächst gelegene Sparkassen-Automat befindet sich in Rummenohl. Zuletzt hatte die Sparkasse ihren Dahler Kunden Fremdgebühren fürs Geldabheben bei anderen Banken zurückerstattet.