Hagen. . Mit einem ehrgeizigen Aktionsplan geht die Stadt Hagen den Mangel an Kindergartenplätzen an. Vorgesehen sind Neubauten in diversen Stadtteilen.

Die Stadtverwaltung begegnet der steigenden Kinderzahl in Hagen mit dem Bau neuer Kindergärten und der Schaffung weiterer Betreuungsplätze. Der Fachbereich Jugend und Soziales hat dazu einen Aktionsplan vorgelegt, der am kommenden Mittwoch im Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden soll.

In den Jahren 2020 bis 2022 sollen Neubauten am Jungfernbruch in Haspe, in Block 1 in Wehringhausen, an der Gerhart-Hauptmann-Straße auf Emst, am Markanaplatz in Haspe, an der Eppenhauser Straße und in Eilpe entstehen. Damit und mit dem Ausbau anderer Einrichtungen will die Stadt insgesamt 560 neue Plätze zur Verfügung stellen.

Versorgungsquote sinkt trotzdem

Diese Maßnahmen würden jedoch jedoch nicht ausreichen, um die vom Rat festgelegten Betreuungsquoten (38 Prozent bei unter Dreijährigen, 98 Prozent bei über Dreijährigen) erreichen zu können, prognostiziert die Stadtverwaltung. Erwartet wird nämlich, dass in den nächsten Jahren ca. 1500 weitere Kinder unter sechs Jahren in der Stadt hinzukommen. Die Baumaßnahmen würden daher lediglich dazu führen, dass die Versorgungsquote im U3-Bereich nicht unter 31 Prozent absinke. Im Ü3-Bereich werde die Versorgungsquote auf 92 Prozent sinken.

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Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Stadt, bedingt durch Flüchtlingswelle und Einwanderung, die Betreuungskapazitäten erheblich ausgeweitet. Während es 2014 insgesamt 5901 Plätze gab, sind es in diesem Jahr schon 7189. Neben neuen Kindergartenplätzen wurden zehn Großtagespflegestellen, in denen zwei oder drei Tagesmütter bis zu neun Kinder betreuen, eingerichtet. Zudem gibt es viel mehr einzeln tätige Tagesmütter mit bis zu fünf Kindern in Betreuung.