Hagen. . Ein 18-Jähriger Hagener, der mit einer Rakete an Silvester einen Polizisten beschossen hat, ist verurteilt worden. Er muss ins Gefängnis.

Die Feuerwerksrakete verfehlte nur knapp einen Polizeibeamten — jetzt wurde ein 18-jähriger Hagener vom Amtsgericht Hagen verurteilt.

Rückblick: Kurz nach dem Jahreswechsel kam es an der Einmündung Alleestraße/Friedensstraße in Altenhagen zu einer Schlägerei. Die Polizei-Leitstelle schickte mehrere Streifenwagen zu der Adresse.

Silvesterrakete fliegt in Richtung Streifenwagen

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Die Beamten trafen am Neujahrsmorgen um 0.20 Uhr auf eine aggressive Gruppe, sie konnten die Gemüter aber schnell beruhigen. Als die eingesetzten Polizeibeamten (33, 44) abrücken wollten, feuerte ein 18-Jähriger gezielt eine Silvesterrakete in Richtung Streifenwagen. Die Rakete verfehlte nach Ansicht des Amtsrichters nur ganz knapp den Kopf eines Polizeibeamten (44), der sich in dem Moment in den Streifenwagen setzten wollte. Verletzt wurden er und sein Kollege aber nicht.

Die Polizisten konnten den alkoholisierten jungen Mann (0,8 Promille) schnell identifizieren und nach einer kurzen Verfolgung festnehmen. Er wehrte sich und beleidigte die Beamten aufs Übelste.

18-Jähriger gesteht Zündung der Rakete

Sechs Monate nach der heftigen Attacke wurde der 18-jährige nun vom Amtsgericht Hagen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Vor Gericht gab er zu, die Silvesterrakete gezündet zu haben, aber nicht mit dem Ziel und der Absicht, die Beamten treffen zu wollen.

Das sah der Amtsrichter anders und verurteilte den jungen Mann wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung in Tateinheit mit tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten. Die Gesamtstrafe fiel so hoch aus, weil der Hagener bereits in einer anderen Sache verurteilt wurde.

Polizeipräsident begrüßt das Urteil

Hagens Polizeipräsident Wolfgang Sprogies begrüßt das Urteil: „Das deutliche Strafmaß zeigt, dass die Justiz Angriffe gegen Polizisten, Feuerwehr und Rettungsdienst sehr ernst nimmt. Das Urteil hat Signalwirkung und wird potenziellen Tätern eine deutliche Warnung sein.“