Ein 18-Jähriger aus Hagen muss nach einem Raketenangriff auf einen Polizisten ins Gefängnis. WP-Redakteur Jens Stubbe kommentiert:
Es reicht. Und zwar schon lange. Jahr für Jahr ereilen uns nach der Silvesternacht Meldungen, dass Polizeibeamte und Rettungskräfte von feiernden Chaoten angegriffen werden. In diesem Fall ist es endlich gelungen, einen Täter zu schnappen, ihm den Prozess zu machen und ihn zu verurteilen. Das ist konsequent. Das ist richtig. Und das ist ein wichtiges und deutliches Signal, dass unser Rechtsstaat auch ein solcher ist und sich nicht auf der Nase herumtanzen lässt.
Mitleid mit einem 18-Jährigen, der polizeibekannt ist und nun mehr als zweieinhalb Jahre ins Gefängnis muss, ist völlig fehl am Platze. Niemand hat ihn gezwungen, auf einen Polizisten mit einer Rakete zu schießen. Nicht auszudenken, was da hätte passieren können.
Der Alltag der Hagener Polizisten hat sich gewandelt. Wo ihnen früher mit Respekt begegnet wurde, werden sie heute beschimpft, bespuckt und geschlagen. Es wird höchste Zeit, dass sich das ändert.