Hagen. . Die Stadt Hagen verhandelt mit der Volmegalerie über eine Nutzung von Räumen. Insgesamt gibt es laut Personalbericht 2500 Vollzeitkräfte.

Die Stadt Hagen steht in Verhandlungen mit der Volme-Galerie über eine mögliche Nutzung von Räumen in dem nur spärlich belegten Einkaufszentrum. Darüber hinaus soll ein direkter Zugang aus der Volme-Galerie zum heutigen Zentralen Bürgeramt im Erdgeschoss des Rathauses I geschaffen werden.

Die Gespräche befinden sich nach Auskunft von Stefan Keßen, Leiter des Fachbereichs Personal und Organisation, auf einem guten Weg, sind allerdings noch im Anfangsstadium: „Es ist möglich, dass wir die eine oder andere Fläche anmieten, das müssen die Verhandlungen ergeben.“ Prinzipiell benötige die Verwaltung jedoch neue Räumlichkeiten, da die vorhandenen Dienstsitze nahezu ausgelastet seien.

Rathäuser nahezu ausgelastet

Das betrifft vor allem die Rathäuser an der Volme, wo derzeit 650 Mitarbeiter tätig sind, und das ehemalige Postgebäude am Berliner Platz, dort arbeiten 500 Personen. Die Kapazität der beiden Bauten sei zu rund 95 Prozent erschöpft, so Keßen.

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Insgesamt stehen laut aktuellem Personalbericht rund 2500 Vollzeitkräfte als Beamte und Angestellte im Dienste der Stadtverwaltung. Ihre Arbeitsplätze verteilen sich neben den Rathäusern I und II auf weitere 18 Dienstsitze. Früher waren es wesentlich mehr, seit der Jahrtausendwende hat die Verwaltung zahlreiche Standorte, die über die gesamte Stadt verteilt waren, aufgegeben. Altimmobilien und Gebäude, die nicht mehr benötigt wurden, wurden verkauft, darunter eines der ältesten Häuser in der Innenstadt, das Gebäude an der Hochstraße 74, in dem bis 2012 u. a. das Sportamt und das Amt für Wohnungswesen untergebracht waren. Es wurde von einem Immobilienmakler in ein Wohnhaus umgewandelt.

Viele Beschäftigte in Rathäusern

Dass die Stadt viele ihrer ehemaligen Amtssitze nicht mehr benötigt, liegt an ihrem verbesserten Flächenmanagement. „Unsere Strategie ist es, so viele Beschäftigte wie möglich an den beiden Hauptstandorten unterzubringen“, berichtet Keßen. Im Rathaus I in der Stadtmitte sind zahlreiche Ämter mit „bürgerintensiven“ Aufgaben zusammengezogen worden: „Also Mitarbeiter, die relativ häufig Kontakt zu Bürgern haben.“

Hier sitzt und saß die Verwaltung

Eigene Gebäude

Rathaus 1, Amtshaus Boele (Schwerter Str. 168), Bezirksverwaltungsstelle Hohenlimburg (Freiheitstr. 3), Stadtteilhaus Vorhalle (Vorhaller Str. 38), Böhmerstr. 1, Feuerwehr in der Florianstr. 1 (FW Ost) und am Bergischen Ring 87 (FW Mitte), Fachbereich Kultur (Museumsplatz 1), VHS (Wehringhauser Str. 38).

Angemietete Gebäude

Rathaus II am Bahnhof, Rat am Ring (Märkischer Ring 101), Torhaus Haspe (Kölner Str. 1), Martin-Luther-Str. 12, Stadtbücherei (Springe 1), Stadtteilbücherei Hohenlimburg (Stennertstr. 6-8), VHS (Schwanenstr. 6-10), Musikschule (Dödterstr. 10), HABIT und Stadtarchiv (Eilper Str. 132-136), Drogenhilfe (Bergstr. 99), Drogentherapeutische Ambulanz (Bergstr. 123a).

Ehemalige Gebäude

Hochstraße 74, Vorhaller Straße 42 (Gemeindenahe Therapie), Zwischen den Brücken 5 (Verwaltungsstelle Dahl), Eilper Str. 60-62, Langekampstr. 35, Preußerstr. 35 (BV Haspe), Hüttenplatz 67 (ehemaliges Bürgeramt), Schwanestr. 6-10, Frankfurter Str., Schlachthofstr. 2 (früher Veterinäramt), Rathausstr. 11-14, Eilperstraße 71-75 (Wippermann-Passage).

Rathaus II am Berliner Platz wird dagegen auch soziales oder technisches Rathaus betitelt, weil dort zum Beispiel der große Fachbereich Jugend und Soziales, der Fachbereich Gebäudewirtschaft und das Amt für Geoinformation und Liegenschaftskataster beheimatet sind.

In stadteigenen Gebäuden

Ein weiteres Ziel des Flächenmanagements ist es, die Mitarbeiter in stadteigenen Gebäuden unterzubringen und möglichst keine Dienstsitze anzumieten. Das ist jedoch nicht immer möglich.

So musste die Verwaltung auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms vor vier Jahren das im Besitz der Deutschen Bahn befindliche Haus in der Martin-Luther-Straße 12 beziehen, um von dort aus die Betreuung all der zugewanderten Menschen zu organisieren. Bis 2013 hatte die Stadt das Gebäude schon einmal genutzt, seinerzeit war dort die GWH untergebracht.