Hagen. . Seit fünf Jahren hat Hagen die Hundesteuer nicht mehr erhöht. Doch immer noch steht die Stadt ganz oben in der NRW-Rangliste.
In diesem Jahr hat der Bund der Steuerzahler erstmalig alle 396 Kommunen in NRW verglichen. 55 Kommunen sind neu hinzugekommen. In der Gemeinde Lienen hält man mit 24 Euro im Jahr seinen Hund am günstigsten. Die Stadt Hagen langt mit 180 Euro für den ersten Hund (für den zweiten 210 Euro, ab dem dritten 240 Euro pro Tier) nach dieser Erhebung am kräftigsten zu. Bochum mit 168 Euro und Bonn mit 162 Euro für den ersten Hund folgen mit Abstand auf den Plätzen zwei und drei.
Steuer im vergangenen Jahr nicht erhöht
Elf Kommunen haben die Hundesteuersätze im vergangenen Jahr erhöht, davon haben acht auch die Steuer für die gefährlichen Hunde erhöht. Hagen gehört in beiden Fällen nicht dazu.
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat sich für einen landesweiten Höchstsatz von 100 Euro bei der Hundesteuer in Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Ein aktueller Abgleich des Verbandes in den 396 NRW-Kommunen offenbart einmal mehr große Unterschiede. Außerdem drängt der Steuerzahlerbund, dass Hunde aus dem Tierheim grundsätzlich befristet steuerfrei sind.
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„Die Kommunen profitieren schließlich finanziell davon, wenn sie weniger Hunde im Tierheim versorgen müssen“, meint BdSt-Landesvorsitzender Heinz Wirz. Ein großer Teil der Kommunen gewährt eine solche Befreiung schon jetzt –Hagen zum Beispiel für zwei Jahre, Düsseldorf oder Essen für ein Jahr. Das westfälische Salzkotten oder Iserlohn gewähren sogar drei Jahre Steuerfreiheit.
Der Steuerzahlerbund weist zudem daraufhin, dass die in sonst allen NRW-Kommunen gewährte Steuerfreiheit für Blinden- oder Gehörlosenhunde nicht in Bonn angeboten wird. Auch Dinslaken und Köln seien nur unter bestimmten Voraussetzungen zur Steuerbefreiung bereit.
Hörstel war die letzte Kommune
Erstmals nahm der alljährliche Hundesteuervergleich des BdSt alle 396 Kommunen unter die Lupe, die Daten von 55 Kommunen sind gegenüber dem Vorjahresvergleich hinzukommen. Sie waren vom Verband 2018 noch nicht erhoben worden. Gezahlt werden muss die Hundesteuer schon länger überall. Zum Jahr 2011 hatte das münsterländische Hörstel als letzte Kommune in NRW auch die Hundesteuer für seine damals rund 8500 Vierbeiner eingeführt.
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Die wichtigsten Ergebnisse: In der Gemeinde Lienen (8500 Einwohner, im Tecklenburger Land) kommen Hundehalter mit 24 Euro pro Jahr fürs Tier am günstigsten weg. Die klamme Stadt Hagen langt mit 180 Euro pro Hund am kräftigsten zu. Als „gefährlich“ eingestufte Hunde werden im münsterländischen Legden mit 120 Euro am niedrigsten besteuert, in Solingen und Heimbach werden Halter mit 1200 Euro zur Kasse gebeten – der nrw-weit höchste Satz.
Monheim senkt Steuersätze
Vergleichsweise wenig wurde an der Steuerschraube gedreht. Der Steuerzahlerbund stieß auf 13 Kommunen, die die Sätze erhöht haben. Beispiele: In Schermbeck etwa wurde der erste Hund einen Euro teurer (jetzt 73). In Bochum sind gleich zwölf Euro mehr fällig (jetzt 168 Euro). Monheim hat als einzige Stadt die Sätze gesenkt, und das auf breiter Front. Der erste Hund kostet dort jetzt 96 statt 132 Euro. Aber auch sogenannte gefährliche Hunde sind den Angaben zufolge jetzt günstiger geworden (960 statt 1320 Euro).