Breckerfeld. . Im Abschlussgottesdienst des Zeltlagers wird Liam-Giuseppe, der Sohn von Sonja und Silvio Keller, getauft. Die Eltern freuen sich schon riesig.
Jedes Zeltlager ist besonders. Aber dieses ist vielleicht besonders besonders. Weil nämlich im Abschlussgottesdienst ein Kind getauft wird. Und zwar das Baby von Sonja und Silvio Keller, die gemeinsam mit Dagmar und Eberhard Schmidt auf ihrem Bauernhof auf dem Brockland einmal im Jahr hunderten Kindern und Jugendlichen ein Zuhause geben.
„Es hat schon so viele Taufen auf dem Hof gegeben, da war es uns wichtig, dass unser Liam-Giuseppe auch während des Zeltlagers hier getauft wird“, sagt Sonja Keller. „Vorbereitet haben wir dafür nichts. Das überlassen wir den Kindern, die am Zeltlager teilnehmen. Die haben sich im letzten Jahr riesig gefreut, als sie gehört haben, dass wir Nachwuchs bekommen.“
Ein Aushängeschild für die Jugendarbeit
Kinder gibt es vom 12. bis 14. Juli reichlich auf dem Hof zwischen Breckerfeld und Zurstraße. „Für uns ist das in jedem Jahr eine tolle Zeit“, so Sonja Keller, „wir freuen uns jedes Jahr darauf.
Das gilt auch für Pfarrer Paul Diehl, der das Lager für die Gemeinde mit einem riesigen Team aus Jugendlichen und Erwachsenen stemmt. „Wir machen das jetzt im siebten oder achten Jahr“, sagt Paul Diehl, „für uns als Gemeinde ist das Zeltlager das Aushängeschild unserer Jugendarbeit.“
Dabei hat Diehl sowohl die Kinder im Blick, die für drei Tage ihre mitgebrachten Zelte auf dem Gelände des Hofes aufbauen, als auch die Jugendlichen selbst. „Für die Kids ist das in jedem Jahr ein fester Treffpunkt. Ich denke, dass wir in einigen Jahrgängen 50 Prozent der Mädchen und Jungen erreichen“, so Paul Diehl, „für die Älteren ist das Lager ein ganz wichtiger Punkt, an dem sie sich engagieren können.“
Motiviertes Team
Rund 40 im Alter zwischen 16 und 20 Jahren sind während des Zeltlagers ehrenamtlich im Einsatz. Hinzu kommen noch einmal 20 bis 30 Erwachsene, die sich vor allem um die Logistik im Hintergrund kümmern. „Wenn man das ganz nüchtern betrachtet, ist das schon ein erheblicher Aufwand“, so Paul Diehl. „Aber das Schöne ist doch, dass man niemanden zu motivieren braucht. Im Laufe der Jahres hat sich vieles einfach eingespielt. Da greift eine Hand in die andere. Jeder weiß genau, was er zu tun hat.“