Breckerfeld. . Die Toten Hosen waren für Filmaufnahmen in Breckerfeld-Zurstraße. Versorgt wurden sie im Gasthof zur Post. Mit einem Sonder-Gericht für Kuddel.
Hier herrscht nicht „Tote Hose“, sondern hier sind die „Toten Hosen“: Die Kult-Punkrock-Band hat am Samstag Station in Breckerfeld-Zurstraße gemacht. Der Anlass war ein Video-Dreh in dem Dorf im Ennepe-Ruhr-Kreis an der Grenze zu Hagen.
Vor rund einer Woche erhielt Martin Krumme, der Betreiber des Gasthofs „Zur Post“, den Anruf: Eine Filmproduktionsfirma wollte sich anmelden. Mit ihren Mitarbeitern, aber auch mit Campino, Breiti, Andi und Kuddel, also der Stammbesetzung der legendären Toten Hosen. „Ich habe schon kurz überlegt, ob mich jemand veralbern will“, sagt Martin Krumme. Aber dann hat er doch alles vorbereitet für den Promi-Besuch.
Die Toten Hosen auf Leinwand
Das Filmteam reiste schon am Freitag an, übernachtete in dem seit mehr als 50 Jahren existierenden und inzwischen in zweiter Generation geführten Familienbetrieb. „Die haben wir schon gut versorgt und auch noch ein weiteres Zimmer für die Maskenbildner zur Verfügung gestellt.“ Am Samstagmorgen um 7.45 Uhr kamen dann aber auch die vier Toten-Hosen-Musiker angereist – nur Schlagzeuger Vom, der seit einigen Jahren nach dem Ausscheiden des inzwischen verstorbenen „Wölli“ an den Drums sitzt, fehlte.
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„Auf einmal steht Campino vor dir“
„Das ist schon ein Ding, wenn auf einmal Campino vor dir steht“, sagt Martin Krumme. Der 53-Jährige ist zwar kein eingefleischter Fan der Toten Hosen, kennt aber natürlich die Lieder der Band und auch die Musiker – und entsprechend froh und stolz ist er auch, dass er sie bewirten durfte. Von Star-Allüren sei dabei nichts zu spüren gewesen. „Die sind unheimlich bodenständig, sehr nett und überhaupt nicht abgehoben. Das hatte mir schon vorher eine der Maskenbilderinnen gesagt – und sie hatte wirklich recht.“
Vormittags waren die Hosen mit dem Filmteam dann mit den Aufnahmen beschäftigt. Die fanden in der Nähe des Wanderparkplatzes Homborn zwischen Bodelschwinghstraße und Knochenmühle statt. „Die Aufnahmen sind offensichtlich für ein Intro gedacht, das bei den Konzerten gezeigt wird“, sagt Martin Krumme. Filmscouts seien wohl auf die Location gestoßen. Nach dem Dreh in Breckerfeld sollten noch weitere Szene in der Henrichshütte in Hattingen aufgenommen werden.
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Veganes Extra-Gericht für Kuddel
„Mittags sind die Musiker und das Team dann wieder zum Essen zu uns in den Gasthof gekommen“, erzählt Martin Krumme. Einige griffen zu den traditionellen Schnitzel-Gerichten, aber auch auf spezielle Wünsche konnte der Gastronom eingehen: „Mit Kuddel habe ich noch gesprochen, weil er vegan isst.“ Und auch den Vegetariern im Team hat er mit seinen gebackenen Semmelknödeln (mit Spinat oder Kürbis und Schafskäse gefüllt) gezeigt, dass ein traditioneller Landgasthof auch fleischlos kann. „Die sind schon am Abend davor bei der Crew gut angekommen.“
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Ansonsten ist Martin Krumme natürlich Profi-Gastronom - und das bedeutet auch: Er hat seinen prominente Gästen ihre Privatsphäre gelassen. „Ein Bild mit meiner Lebengefährtin Britta Strunck, meiner Schwester Marion Krumme und mir haben die vier dann aber gerne gemacht.“
Für den Gasthof zur Post war es jedenfalls ein sehr außergewöhnlicher Besuch: „Ich wüsste nicht, dass wir schon einmal so prominente Gäste hatten.“