Hagen. . 450.000 Euro soll eine neue Lüftung für das „Novy’s“ kosten. Zahlen muss die Stadt Hagen als Eigentümer der Immobilie am Schumacher-Museum.

Die Politik drängt in Sachen neue Lüftungsanlage für das Restaurant „Novy’s“ auf Aufklärung: Am 4. April soll der Rat das Rechnungsprüfungsamt damit beauftragen, die Hintergründe, die nach nicht einmal zehn Jahren zu einer mindesten 450.000 Euro teuren Investition führen, darzulegen. Einen entsprechenden Antrag bringen CDU, SPD, Grüne, die Linken, Hagen Aktiv sowie BfHo/Piraten auf den Weg.

Weil sich immer wieder Fette in der Abluftanlage der Küche ansammeln und der Brandschutz in der städtischen Immobilie, die über die Krombacher Brauerei an das Gas­tro-Ehepaar Bielefeld verpachtet ist, nicht gewährleistet ist, soll noch bis Herbst eine neue Entlüftung her.

Fehler sollen sich nicht noch einmal wiederholen

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„Niemand will, dass der Restaurantbetrieb eingestellt werden muss“, sagt Werner König (SPD), „ebenso fordert keiner, dass Köpfe rollen. Die handelnden Akteure um den Oberbürgermeister und die Beauftragte für Großprojekte sind ja nicht mehr im Amt. Es muss aber darum gehen, dass wir solche Fehler vermeiden.“

In die gleiche Richtung argumentiert auch Alexander M. Böhm, Fraktionsgeschäftsführer der CDU: „Wenn man nach so kurzer Zeit eine solche Summe nachschießt, muss man schon mal fragen, was damals schief gelaufen ist. Das Restaurant an dieser Stelle will niemand in Frage stellen. Es erhöht die Aufenthaltsqualität. Aber wir müssen aus Fehlern für die Zukunft lernen.“

Gemeinsamer Antrag von sechs Fraktionen

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Ähnlich sehen das andere Fraktionen: „Die Umstände müssen untersucht werden“, so Hans-Georg Panzer, „ob wir letztlich alles klären können? Ich glaube, das wird schwierig. Wichtig erscheint mir, dass wir den Antrag gemeinsam auf den Weg bringen. Dadurch verhindern wir eines Diskussion unter den Parteien.“

Nichtsdestotrotz: Zumindest die Linke kündigt an, den Antrag noch „massiv“ ergänzen zu wollen. „Wir wollen wissen, welche Mittel die Schumacher-Stiftung, die ja im selben Gebäude residiert, bekommt“, kündigt Ingo Hentschel an. „Und wir werden thematisieren, dass über Jahre hinweg die Brauerei keine Miete zahlen musste.“

Die Anlage, so wie sie heute verbaut ist, sei gar nicht mehr genehmigungsfähig, so die Verwaltung. Zur jetzt geplanten Komplett-Sanierung habe die Stadt eine Verpflichtung.