Hagen. . NRW-Innenminister Reul gratuliert der Hagener Polizei zu deren Ermittlungserfolgen im Hagener Rockerkrieg. Um 9 Uhr startet der Prozess.
Vor dem Start des ersten Prozesses im Hagener Rockerkrieg zwischen Freeway Riders und Bandidos am Montag hat NRW-Innenminister Herbert Reul die Arbeit der Hagener Polizei gewürdigt.
Der WESTFALENPOST sagte der CDU-Politiker: „Die Polizei in Hagen macht einen guten Job bei der oft mühseligen Bekämpfung der Rockerkriminalität. Ich freue mich darüber.“ Die Polizistinnen und Polizisten hätten gezeigt, „dass konsequentes Handeln, kluges Ermitteln, großer Einsatz und vor allem ein langer Atem“ letztlich auch zum Erfolg führten. Reul: „Das sind keine Zufälle, das ist harte, gute Polizeiarbeit, zu der ich nur gratulieren kann.“
Vor dem Landgericht Hagen beginnt am Montag der Prozess gegen einen 31-Jährigen Bandido, der verantwortlich sein soll für vier Schüsse auf einen BMW, in dem ein Freeway-Riders-Mitglied und zwei Beifahrer auf der Saarlandstraße unterwegs waren. Angeklagt ist versuchter Heimtücke-Mord, das Kommissariat für Organisierte Kriminalität der Hagener Polizei hatte zuvor intensiv ermittelt. Der Prozess ist bislang bis Ostern terminiert.
Zweiter Rocker-Prozess ab Mai?
Indes könnte es schon bald zu einem zweiten Rockerprozess kommen – dann mit umgekehrten Vorzeichen: Ein Freeway-Riders-Mitglied ist wegen versuchten Totschlags angeklagt. Der 58-Jährige soll ein Bandidos-Mitglied auf der Frankfurter Straße niedergeschossen und lebengefährlich verletzt haben. Seit Dezember sitzt er nach einer Großrazzia gegen die Freeway Riders in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hat die Anklage beim Landgericht eingereicht. „Die Entscheidung über die Eröffnung des Hauptverfahrens ist noch nicht ergangen“, so Landgerichtssprecher Bernhard Kuchler auf WP-Anfrage. „Für den Fall, dass es zu einer Hauptverhandlung kommt, sind jedoch bereits Termine ab dem 20. Mai reserviert.“
Aktuelle Berichterstattung zum Prozess finden Sie am Montag auf dieser Seite.