Breckerfeld. . Die Entscheidung darüber, ob in Breckerfeld ein Gipfelkreuz für das Ruhrgebiet aufgestellt wird, ist vertagt.

Neben dem Betreiber des Reiterhofs Wengeberg hatten sich kurz vor der Sitzung des Hauptausschusses, der eigentlich über die Pläne befinden sollte, Anwohner per Brief und Unterschriftenliste im Rathaus gemeldet. Sie fürchten zu viel Trubel rund um das Kreuz.

Der Stadtmarketing hatte die Idee geboren, am mit 442 Meter höchsten Punkt des Ruhrgebiets auf dem Wengeberg ein Kreuz aufzustellen. Mit Sockel, so die Planungen, soll es rund vier Meter hoch sein. Durch einen Rundwanderweg, der im Ortskern startet, soll es erschlossen werden. In einer entsprechenden Vorlage der Verwaltung war zunächst von einer 20 mal 20 Meter großen Fläche rund um das Kreuz die Rede und davon, dass dort auch Feste stattfinden könnten.

Keine Feste am Breckerfelder Gipfelkreuz

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Zumindest in diesen beiden Punkten rudert die Verwaltung jetzt zurück. „Wir wollen das Kreuz ja nicht so aufstellen, dass auf dem Reiterhof Wengeberg kein Betrieb mehr möglich ist“, so Bürgermeister André Dahlhaus, der die Idee für ein Kreuz gut findet. Deshalb – so sieht es ein überarbeiteter Entwurf vor – soll das benötigte Areal nun verkleinert werden und das Kreuz näher in Richtung Rundweg um das Wohngebiet Heider Kopf rücken. Das Kreuz soll dann künftig von einem durch eine Hecke abgetrennten Halbkreis zur Koppel hin abgegrenzt werden.

„Wir wollen einen Ausgleich schaffen zwischen dem Stadtmarketing, den Interessen der Anwohner und dem Reiterhof“, so Dahlhaus weiter. Abgesehen von einer Einweihung solle es daher keine weiteren Feste am Kreuz geben. Bevor nun entschieden werde, so der Verwaltungschef weiter, wolle man zunächst noch einmal das Gespräch mit den Anwohnern suchen („Wir haben ja keinen Druck“). Letztlich müsse dann die Politik abwägen.

Lob für gute Idee

Im Grundsatz zumindest sprachen sich Vertreter aller Fraktionen für ein Kreuz aus. Mit dem jetzt geplanten Vorgehen sind sie einverstanden. „Was das Stadtmarketing hier vor hat, ist löblich“, so Rainer Giesel (CDU), „sobald alles passt, kann es auch aufgestellt werden. Wir müssen die Anwohner mitnehmen.“ Ähnlich sieht das Arno Förster (SPD): „Der Gedanke ist nicht schlecht. Aber wir sehen noch Beratungsbedarf.“