Hagen-Mitte. . Beim Dankeschön-Empfang in der Sparkasse wurde der 20. Geburtstag der Hagener Freiwilligenzentrale gefeiert und es wurden drei Ehrenamtler geehrt.

In den Vorjahren wurden Menschen, die sich im Bereich Rettungsdienst, in der Seniorenhilfe oder im Tierschutz engagieren, gewürdigt. Dieses Mal war alles anders, denn die Freiwilligenzentrale, die ehrenamtlichen Einsatz organisiert und bündelt, feierte sich - und das zurecht – selbst.

Dankeschön-Em­pfang im Sparkassen-Karree

Unter dem Motto „20 Jahre engagiert fürs Engagement“ wurde im Rahmen des Dankeschön-Em­pfangs im Sparkassen-Karree Geburtstag gefeiert. Denn die Anlaufstelle für das ­Ehrenamt wurde vor zwei Jahrzehnten gegründet. Stephanie Krause, Leiterin der Einrichtung, ist stolz darauf, dass sich mehr als 40.000 Hagener freiwillig engagieren – in Sportvereinen, Krankenhäusern, im Kinder- und Jugendbereich oder in der Flüchtlingshilfe.

Wirbt für die Ehrenamtskarte: Peter Mook, Ehrenamtsbeauftragter der Stadt Hagen.
Wirbt für die Ehrenamtskarte: Peter Mook, Ehrenamtsbeauftragter der Stadt Hagen. © Yvonne Hinz

Großer volkswirtschaftlicher Nutzen

Peter Mook, Ehrenamtsbeauftragter der Stadt, nickte zustimmend und rechnete vor: „Wenn man davon ausgeht, dass sich die 40.000 Ehrenamtler im Schnitt 100 Stunden pro Jahr einbringen, sind das 4 Millionen Freiwilligenstunden. Bei einem zugrunde gelegten Stundenlohn von 15 Euro kommt man auf einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 60 Millionen Euro. Wohl gemerkt – für Hagen.“

570 Ehrenamtskarten ausgegeben

570 Hagener besitzen derzeit eine Ehrenamtskarte. „Wer sich mehr als 250 Stunden pro Jahr oder mehr als fünf Stunden pro Woche ehrenamtlich engagiert, hat Anspruch auf die Karte, die etliche Vergünstigungen gewährt“, erläuterte Peter Mook. Und weiter: „Wer sich über die Ehrenamtskarte informieren und eine Karte beantragen möchte, kann sich an die Freiwilligenzentrale wenden.“

20 Jubiläums-Veranstaltungen in kleinen Häppchen

Die Freiwilligenzentrale feiert nicht an einem Tag ihr 20-jähriges Bestehen im großen Stil, sondern über zwölf Monate verteilt in kleinen Häppchen.

Bis November finden insgesamt 20 Jubiläums-Veranstaltungen statt. Eine Fotoausstellung in der Volme-Galerie ist bereits ­gelaufen und eine neue Image-Broschüre wurde erarbeitet.

Der Dankeschön-Em­pfang samt Geburtstagstorte für alle Gäste reiht sich in die Jubiläums-Aktionen ein.

Um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen, fährt demnächst ein Dankeschön-Fahrrad samt Anhänger durch die Stadt.

Im Mai/Juni findet ein Treppenfest am Rathaus für alle Wegbegleiter der Einrichtung statt.

Aber zurück zur Jubiläumsfeier, zu der an die 200 Besucher – ein schöner Erfolg! -- gekommen waren.

Für ihr Engagement und ihren unentgeltlichen Einsatz wurden drei Menschen ganz besonders gewürdigt:

Heinz Werner Hufer ist seit 1995 beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) aktiv. Oberbürgermeister Erik O. Schulz, der die Ehrungen vornahm, unterstrich, dass Hufer als Ehrenamtler maßgeblich beim Aufbau des DRK-Hausnotrufdienstes beteiligt war. Seit 2005 begleitet der heute 52-Jährige Senioren auf ihren Reisen im In- und Ausland, „dafür opfert Herr Hufer einen Teil seines eigenen Jahresurlaubs“, so der OB lobend.

Team singt zum Finale ein Lied

Oliver (Oli) Trelenburg erkrankte 2013 an Kehlkopfkrebs. Seit 2014 ist der Hagener unter dem Motto „Oli radelt“ auf Tour, um über seine Krankheit zu informieren und Spenden für ebenfalls Erkrankte zu sammeln. „Oli gibt vielen Menschen neuen Lebensmut“, resümierte Erik O. Schulz.

Frau der ersten Stunde in der Freiwilligenzentrale

Ausgezeichnet für ihr ganz besonderes Engagement wurde auch Brigitta Willer, Gründungsmitglied und somit „Frau der ersten Stunde in der Freiwilligenzentrale“. Die 78-Jährige wirkt seit jeher in der vordersten Reihe der Einrichtung mit und kümmert sich hauptsächlich um den Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

Musikalisch umrahmt wurde der Dankeschön-Empfang von Norbert Neukamp am Flügel und dem Gospelchor „Living Voices“. Und zum Finale sang das Team der Freiwilligenzentrale auch noch selbst ein Lied, wofür es verdientermaßen viel Applaus gab.