Haspe. . Weil gerade in Haspe besonders viele Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter fehlen wird jetzt am Quambusch noch eine weitere Kita geplant.
Angesichts des weiterhin erheblichen Mangels an Betreuungsplätzen für Kinder im Vorschulalter soll in Haspe bis zum Sommer 2021 eine neue viergruppige Kindertageseinrichtung entstehen. Als Standort ist der ehemalige Kindergarten am Jungfernbruch vorgesehen, der im Juli 2015 zugunsten der neuen Einrichtung in der Twittingstraße aufgegeben und dem Verfall preisgegeben wurden.
Der Abriss der schäbig wirkenden Immobilie ist bereits beschlossene Sache. Da es sich bei dem Areal um ein städtisches Grundstück handelt und der Weiterverkauf an einen potenziellen Investor voraussichtlich zu einer Verzögerung von einem Jahr führen dürfte, wird die Stadt selbst das Projekt finanzieren und umsetzen. Jetzt geht es zunächst um die detaillierte Kostenermittlung, um die Investitionsmittel im Doppelhaushalt 2020/21 zu platzieren.
80 Betreuungsplätze fehlen
Parksituation rund ums Evangelische Krankenhaus
Mit Blick auf die anhaltend schwierige Park- und Verkehrssituation rund um das Evangelische Krankenhaus Haspe wird die Bezirksvertretung Haspe zunehmend ungeduldig.
Seit im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung im Herbst 2017 die Pläne für eine zweite Parkpalette diskutiert wurde, hat das Haus zwar einen neuen Seitentrakt errichtet, aber keinen zusätzlichen Parkraum geschaffen.
Die für Stadtplanung verantwortliche Fachbereichsleiterin Barbara Hammerschmidt konnte jetzt zumindest den Lokalpolitikern verkünden, dass es im April ein Gespräch mit der Krankenhaus-Führung gebe, um die notwendigen Details des Bauantrags durchzusprechen.
Dabei soll es auch um die verkehrliche Anbindung der Stellplatzanlage gehen, um den Verkehrsdruck aus den Wohnstraßen zu nehmen.
Hintergrund dieser eiligen Investitionsentscheidung ist die Tatsache, dass im Stadtbezirk Haspe hinter dem Stadtbezirk Mitte der höchste Zuzug von Kindern im Alter zwischen null und sechs Jahren an Flüchtlingen und EU-Zuwanderern registriert wird. Ein Drittel davon lebt am Quambusch, wobei es sich zu 70 Prozent um EU-Zuwanderer handelt. Konkret bedeutet dies: 112 Kinder unter sechs Jahren sind in jüngster Zeit am Quambusch hinzugekommen. Das führt wiederum dazu, dass insgesamt 80 Betreuungsplätze fehlen – zur Hälfte für Kinder im Alter unter drei Jahren.
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Am Jungfernbruch besteht ausreichend Raum für eine viergruppige Kindertageseinrichtung. Zur optimalen Versorgung der Kinder sollen daher zwei Gruppen des Typs I (20 Kinder, davon sechs Kinder im Alter unter drei Jahren und je 14 Kinder im Alter über drei Jahren), einmal ein Gruppentyp II (zehn Kinder im Alter unter drei Jahren) und ein Gruppentyp III (25 Kinder im Alter über drei Jahren) eingerichtet werden. Insgesamt werden somit 22 U-3-Plätze sowie 53 Ü-3-Plätze geschaffen und somit ein Großteil des aktuellen Betreuungsplatzdefizites gedeckt.