Hagen. . Der Hagener Rat hat entschieden, dass die GWG ihr Wehringhausen-Projekt (Kita und Discounter) im vereinfachten Bauantragsverfahren umsetzen kann.
Die Gemeinnützige Wohnstätten-Genossenschaft (GWG) kann ihr Wehringhauser Investitionsprojekt, dessen Grundlage der Abriss des Blocks 1 im Karree Minerva-/Gustav-/Ewald-/Lange Straße bildet, im vereinfachten Bauantragverfahren (§ 34 Baugesetzbuch) umsetzen. Das hat der Hagener Rat am Donnerstag in namentlicher Abstimmung vorzugsweise gegen die Stimmen von SPD und Linken entschieden.
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Er stellte sich damit auf den Standpunkt, dass die geplante sechszügige Kindertagesstätte sowie der Discounter mit aufgesetztem Parkdeck sich in das Ortsbild baulich einfügen. Allerdings wurde auf Antrag von Hagen Aktiv zusätzlich festgelegt, dass es zur Ausgestaltung des Bauvorhabens eine umfassende Bürgerbeteiligung geben solle. Oberbürgermeister Erik O. Schulz versicherte, dass der Investor sich diesem Verfahren stellen wolle.
Beteiligung der Bürger vereinbart
Zuvor hatte die SPD erneut deutlich gemacht, dass in ihren Augen vor allem die Errichtung eines Discounters mit etwa 70 Stellplätzen, aber auch die Stadtbildpflege bei einem solchen Millionen-Projekt einen umfassenden Bebauungsplan erforderlich mache. Dem hielt die CDU entgegen, dass die Genossen die Chance auf 130 Kita-Plätze in einem Stadtteil mit besonders hohem Bedarf nicht torpedieren sollten.
Hagen Aktiv befürchtete, dass andernfalls ein bis zu sieben Jahre andauerndes Bebauungsplanverfahren die Entwicklung ausbremse. FDP-Fraktionschef Claus Thielmann machte zudem deutlich, dass Bürgerbeteiligung nicht Bürgermitbestimmung bedeute.
GWG-Geschäftsführer Christoph Rehrmann zeigte sich über das Ratsvotum erleichtert: „Jetzt können wir endlich mit den vertiefenden Planungen beginnen“, möchte er den entsprechenden Bauantrag möglichst zeitnah stellen. Die erforderliche Abrissgenehmigung für die 23 Immobilien kann die Wohnungsgenossenschaft in Kürze erwarten.