Haspe. . Der Hasper Bezirksbürgermeister sieht den Bund in der Pflicht, Lkw-Fahrten durch die Städte und somit auch über den Tücking einzudämmen.
Haspes Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser glaubt nicht daran, dass großflächige Zusatzbeschilderungen mit der Aufschrift „Stop – no trucks“ die Lkw-Verkehre über die Tücking-Serpentinen aufhalten: „Stattdessen muss man endlich mal an die eigentlichen Ursachen gehen“, sieht der Hasper vor allem Bund und Land in der Pflicht, die Schleichverkehre der Transportbranche durch die deutschen Städte zu stoppen.
„An dieses Grundproblem geht niemand heran“, appelliert Thieser, sich dieser Thematik anzunehmen. „Sobald es auf der A 1 oder auch auf der A 45 zu Staus kommt, entstehen die Probleme“, erwartet der Bezirksbürgermeister, dass der Bund sich Gedanken über ein Lkw-Transitverbot für Städte macht. „Wir können dieses Problem nicht vor Ort lösen.“
Höhenbegrenzung nicht möglich
Es sei eine Illusion zu glauben, dass die Stadt das Personal für weitere Kontrollen rund um den Tücking bereitstellt. Auch eine unzulässige Beschilderung werde an der Situation nichts ändern, so Thieser: „Man kann von einer Verwaltung nicht erwarten, dass sie sich über geltendes Recht hinwegsetzt.“ Auch Höhenbegrenzungen über der Straße würden nicht zum Ziel führen. Schließlich müssten Müllfahrzeuge und Anlieferer ebenso wie die Feuerwehr weiterhin ungehindert die Menschen am Tücking erreichen können.
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Eine weitere wesentliche Ursache für die illegalen Lkw-Fahrten über Tückingstraße und Wolfskuhler Weg liege in den veralteten Navigationssystemen vorzugsweise ausländischer Lastzüge: „Hier müssen dringend Gespräche mit den Verbänden der Logistikbranche geführt und moderne Routensysteme zum Standard gemacht werden“, fordert der Hasper entsprechende Initiativen. Hagen hätte im Rahmen der Straßenverkehrsordnung letztlich bloß die Chance, mit zusätzlicher Beleuchtungstechnik auf die Lkw-Beschränkungen hinzuweisen. Dies sei jedoch sehr kostspielig.