Hohenlimburg. . Hohenlimburg bekommt einen Drogeriemarkt. Ende des Jahres will „Rossmann“ an der Esserstraße in der jetzigen Netto-Filiale eröffnen.

Auf diese Nachricht habe viele Hohenlimburg seit Jahren gewartet: Ein neuer Drogeriemarkt öffnet seine Türen. Denn ein solcher wurde nach dem „Ihr Platz“-Aus schmerzlichst vermisst. Hohenlimburg war seit rund fünf Jahren eine „drogeriemarktfreie Zone“.

Das soll sich ab Herbst ändern, wie die Pressestelle des Drogeriemarktes Rossmann GmbH auf Anfrage dieser Zeitung versicherte. „Wir können den Mietvertrag an der Esserstraße bestätigten“, teilt ein Unternehmenssprecher mit. „Die Planungen sehen eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern vor. Die Eröffnung ist zum Ende des Jahres geplant.“

Bislang hat der Lebensmitteldiscounter „Netto“ die Immobilie, die „Rossmann“ zukünftig anmieten will, genutzt. Netto sagt dazu auf Anfrage unserer Zeitung: „Der Mietvertrag läuft zum 30. Juni aus. Dann wird die Filiale geschlossen. Der Standort am Alemannenweg 21 bleibt erhalten.“

Gibt es von der Rossmann-GmbH darüber hinaus weitere Planungen zur Eröffnung eines Drogeriemarktes unterm Schlossberg? Etwa an der Bahnstraße / Herrenstraße? „Davon ist uns nichts bekannt“, so der Unternehmenssprecher, der aber sogleich einräumt, dass sich die Rossmann GmbH aus Wettbewerbsgründen grundsätzlich nur zu Projekten mit abgeschlossenen Mietverträgen äußere. Und immerhin gibt es den Hinweis: Im August könne die Redaktion nochmals nachfragen. Bedeutet dies Hintertürchen für die Hohenlimburger Innenstadt?

Pflegedienst zeigt Interesse

Indes bekundet nach Informationen dieser Zeitung aktuell ein heimischer Pflegedienst Interesse, die ehemaligen Woolworth-Räume an der Bahnstraße zukünftig zu nutzen. In Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten. Diese Information konnte Frank Manfrahs, neuer Quartiersmanager für die Innenstadt, auf Anfrage bestätigen. Er steht aktuell mit dem Immobilien-Anbieter Grand-City-Property (GCP) in Kontakt, um die Vermarktung der leerstehenden GCP--Ladenlokale voranzutreiben.

Und was sagt die Vorsitzende der Werbegemeinschaft der Innenstadt, Maibritt Engelhardt, zur Rossmann-Ansiedlung in Elsey? „Es ist ein gutes und spannendes Signal, dass das geschehen wird und die Kaufkraft in ein Einzelhandelszentrum zieht. Und nicht in ein Gewerbegebiet. Das macht auch uns für die Hohenlimburger Innenstadt Hoffnung.“

Achim Flücken, Vorsitzender der Ladengemeinschaft Elsey, war gestern nicht zu erreichen.

Arbeitskreis tagte erstmals

Weitere Impulse erhofft sich Frank Manfrahs vom neuen Arbeitskreis Innenstadt, der sich jetzt zur konstituierenden Sitzung getroffen hat. Dieser

Der Arbeitskreis Innenstadt zeigt es an: diese Aspaltstreifen soll durch einen roten Faden durch die Innenstadt ersetzt werden. Von links: Sonja Schulte, Frank Manfrahs, Burkhard Blesel und Rolf Kampe.
Der Arbeitskreis Innenstadt zeigt es an: diese Aspaltstreifen soll durch einen roten Faden durch die Innenstadt ersetzt werden. Von links: Sonja Schulte, Frank Manfrahs, Burkhard Blesel und Rolf Kampe. © Volker Bremshey

schlägt vor, die hässlichen Betonkübel am Rathaus und vis-a-vis am Pavillon zu entfernen und sinnvoll zu ersetzen. Gleichzeitig soll vom Pavillon zur Freiheitstraße ein Zebrastreifen angelegt werden, der einerseits zur Verkehrsberuhigung beitrage, andererseits die Fußgänger zielführend in die Innenstadt lenke. Vom Platz an der Limburger Freiheit soll der schwarze Asphaltstreifen mit roter Farbe versehen werden und wie ein Band die Besucher bis zur Herrenstraße führen. An diesem roten Faden sollen Informationen zu den Geschäften und zur Hohenlimburger Gastronomie angebracht werden.

Auch der Platz an der reformierten Gemeinde besitzt als „Scharnier“ zur Herrenstraße eine große Bedeutung. Dort könnten Bänke, Spielgeräte oder auch Skulpturen für eine Bereicherung sorgen, zumal die Reformierte Kirchengemeinde mit der Umgestaltung des Weltladens und der Schaffung von Gemeindebüroräumen dort für eine neue Atmosphäre sorgen möchte. Manfrahs: „Wir wollen Hingucker schaffen.“

Auch die Benennung der Plätze der Innenstadt ist für ihn weiterhin ein Thema. Diese soll, das macht er deutlich, in Abstimmung mit der Politik und der Verwaltung geschehen. „Die Straßennamen werden dazu aber nicht geändert, und auch die Anschriften und die Hausnummern von Geschäften nicht.“

Hintergrund

Die Rossmann GmbH betreibt nach eigener Darstellung mehr als 3.930 Drogeriemärkte in sieben europäischen Ländern.

In Deutschland sind es aktuell mehr als 2.150; in Hagen drei. Und zwar am Bergischen Ring 1, an der Schwerter Straße 152 und an der Mittelstraße 22.