Hohenlimburg. Der Hasper Lego-Künstler Hans-Werner Urbanski hat in liebevoller Detailarbeit Schloss Hohenlimburg nachgebaut: aus 10.000 Legosteinen.
„Ein freier Blick und ein freier Eintritt sind garantiert.“ So steht es auf dem Informationsschild des Schloss-Modells aus Legosteinen im Eingangsbereich des „Seniorenheimes Wohlbehagen am Schlossberg“ an der Kaiserstraße.
Dieses Modell hat der Hasper Hans-Werner Urbanski im Herbst des Jahres 2017 geschaffen. In einer unglaublichen Gedulds- und liebevollen Kleinarbeit über einen Zeitraum von drei Monaten. Rund 10.000 Legosteine hat der 67-Jährige dabei verbaut. „Die hatte ich in Kisten im Keller gelagert.“
WP-Bericht gibt Anstoß
Im Dezember 2017 hatte die WESTFALENPOST erstmals über die Miniatur-Ausgabe von Schloss Hohenlimburg berichtet. Willi Strüwer, Einrichtungsleiter des Seniorenheimes am Schlossberg, zeigte sich damals so begeistert von diesem Modell, dass er versprach, dieses Miniaturschloss einmal in „seiner“ Einrichtung den Bewohnern und den zahlreichen Gästen zu präsentieren.
Und diese finden aktuell so großen Gefallen daran, dass Strüwer nach einer Lösung sucht, dieses Modell für Hohenlimburg und somit für die Bewohner zu erhalten.
Denn eigentlich pflegt Hans-Werner Urbanski es so zu halten, dass er die von ihm erbauten Modelle fotografiert und dann irgendwann wieder abbaut. Stein für Stein. „Dann erst zähle ich diese“, berichtete er gestern, denn beim Aufbau der Modelle legt er seine gesamte Konzentration darauf, das ausgewählte Gebäude detailliert nachzubauen.
So hat er es bei repräsentativen Hagener Gebäuden zuvor auch gemacht: so beim Rathaus oder auch beim Bahnhof.
Seit fast vier Jahrzehnten frönt er diesem außergewöhnlichen Hobby: „Ich habe in dieser Zeit rund 20 unterschiedliche Miniaturen aus Hagen geschaffen“, erzählt der ehemalige Zerspanungsmechaniker, der bekundet: „Ich baue nämlich am liebsten heimische Gebäude nach.“
Aktuell hat er in 90 Stunden den Hagener Hohenhof erschaffen. „Begonnen damit habe ich Anfang September.“
Traum vom Hagener Legoland
Der Traum von Hans-Werner Urbanski ist es, einmal in seiner Heimatstadt
Die Maße der Schloss-Miniatur
Die Miniatur Schloss Hohenlimburg ist 117 Zentimeter lang, 78 Zentimeter breit und 34 Zentimeter hoch.
Hans-Werner Urbanski hat nach eigenen Schätzungen dabei ca. 10.000 Legosteine verbaut. Gezählt hat er sie noch nicht.
Im Schloss-Modell enthalten sind auch noch die Stallungen des Lindenhofes. Diese sind im Februar 2016 abgebrannt.
Graue Steine und beige-farbige Steine sind teuer als andere Farben. Diese kosten, so der Letmather Lego-Experte Daniel Gernert, ca. 14 Cent pro Stein; weiße Steine kosten ca. 7 Cent.
Hagen eine kleine Legoland-Ausstellung zu präsentieren. Dafür jedoch muss er alle Modelle erhalten. Nicht nur deshalb steht für Willi Strüwer fest, sich mit dem Lego-Künstler über einen Verkaufspreis zu einigen. Dieser bezifferte die reinen Materialkosten auf rund 1000 Euro. Hinzu kommen noch die Arbeitsstunden, obwohl diese eigentlich unbezahlbar sind.
Zu den Schlossspielen ausstellen
Anfang April sollen die Schlossspiele 2019 offiziell im Café des Seniorenheimes Wohlbehagen am Schlossberg eröffnet werden. Und dann sollen die Gäste das einzigartige Modell auch bewundern.
Und sollte Hans-Werner Urbanski einmal alle seine Modelle für eine Ausstellung groß auf Fotopapier gezogen haben, bietet der Einrichtungsleiter diesem schon jetzt an, eine Vernissage im Café der Einrichtung zu veranstalten.
Dann möglicherweise mit weiteren Modellen aus Hohenlimburg. Denn die Zahl jener Gebäude, die sich für eine Miniatur-Version anbieten, ist groß: das Hohenlimburger Rathaus, der Bentheimer Hof oder das historische Gebäude von C.D.Wälzholz in der Unternahmer.